Mehr Hass im Netz in Pandemie-Zeiten - das können Sie tun.
In Zeiten der Pandemie und Corona ist der Hass im Internet gestiegen. Betroffene haben es besonders schwer, eine Lösung für die aktuelle Situation zu finden und mit diesem Hass im Netz zurechtzukommen.
Der Grund, weshalb es in Pandemiezeiten zu mehr Vorfällen im Netz kommt ist, dass die Menschen mehr Zeit im Internet und online verbringen. Hintergründig besteht seit Monaten ein Mangel an sozialen Kontakten im realen Leben. Trotzdem hat der Mensch immer ein gewisses Bedürfnis danach, sich auseinanderzusetzen. Brisante Themen, bzw. die Coronapolitik kommen für viele Menschen da gerade recht. Eine hohe Anzahl an online Nutzern reagiert sich daher online im Netz ab, andere hingegen verbreiten gezielt Hass. Unter erhöhtem psychischen Druck verstärkt sich diese Belastung noch mehr.
Verlagerung ins Home-Office
In Zeiten des Lockdowns haben sich sehr viele Bereiche verlagert – gemeint ist das digitale Leben. Die gesamte digitale Gesellschaft steht daher im Wandel. Viele arbeiten im Home Office und sind daher an das Internet gebunden. Daher gibt es viele Menschen, die nicht nur im Internet arbeiten, sondern dort auch ihre Freunde treffen und sich am Abend entsprechend online beschäftigen. Ähnlich sieht es auch mit der Recherche nach Informationen aus, dafür wird online die Suchmaschine genutzt. Angriffe aus dem Netz sind deshalb rund um die Uhr möglich, was sich wiederum schwerwiegend auswirkt.
Wer Zeit zum Auftanken sucht, steht vor einer grösseren Herausforderung. Genauso sieht es aus, wenn ein Ablassventil benötigt wird. Meist steckt ein sehr hoher psychischer Leidensdruck dahinter. Häufig stehen damit auch Suizidgedanken in Verbindung. Dazu kommt noch, dass an vielen Orten Angebote weggebrochen sind, um die Menschen direkt zu unterstützen. Die Beratungsstellen dafür haben meist geschlossen oder sind entsprechend nicht verfügbar.
Die Bedrohung aus dem Internet
Der Hass im Netz wird als unsichtbare Bedrohung wahrgenommen. Ältere Menschen fühlen sich verfolgt, andere hingegen werden umso schneller psychisch labil oder sind sozial isoliert. Nicht immer ist von einem wirklichen Angriff die Rede, vielmehr geht es um unpassende personifizierte Werbung oder unangenehm formulierte Spam Nachrichten, von denen sich Menschen bedroht fühlen. Viele haben das Gefühl, dass sie überwacht werden oder sie fühlen sich als Opfer.
Die Folgen sind die gängige Verschwörungsmythen, weil Menschen sich häufig überfordert fühlen. Während der Corona Pandemie hat leider auch die häusliche Gewalt zugenommen.
Das Internet ist kein rechtsfreier Raum
Wer von dieser digitalen Gewalt betroffen ist, kann sich an spezielle Einrichtungen wenden. Sexuelle Orientierung, Herkunft, Religionszugehörigkeit, Alter oder Geschlecht spielen keine Rolle. Es gibt qualifizierte Beratungsstellen, die dafür die perfekte Anlaufstelle sind. Grundsätzlich gibt es Möglichkeiten, sich gegen den Hass im Netz zu wehren.
In den meisten Fällen handelt es sich um sehr emotionale Inhalte, von denen man sich selbst angesprochen fühlt. Das erste Ziel ist es daher, sachlich zu bleiben, Anschuldigungen sollten nicht geäussert werden. Hasserfüllte Inhalte sollten auf der jeweiligen Plattform sofort gemeldet werden. Dafür gibt es von jedem Anbieter einen entsprechende Möglichkeit. Ein unerwünschter Nutzer kann auch direkt gesperrt und blockiert werden. Wird eine andere Person angegriffen, kann man Hilfe direkt anbieten. Die Folgen von solchen Hassnachrichten können weitreichend sein. Das Internet ist aber grundsätzlich niemals ein rechtsfreier Raum. Es können damit unterschiedliche Straftatbestände erfüllt werden.