Whatsapp-Mitgründer ruft Studenten zum Löschen von Facebook auf

In einem Gastvortrag an der Standfort Universität kritisierte Whatsapp-Mitgründer die Profitgier der grossen Tech-Konzernen und ruft die Studenten mehrmals zum Löschen von Facebook auf.

Facebook übernahm im Jahr 2014 Whatsapp für 19 Milliarden US-Dollar, was den Whatsapp-Mitgründer Brian Acton über Nacht zum Multimilliardär machte. Seit den Datenskandals, die sich um Facebook immer mehr anhäufen, kritisiert der 27-jährige den Zuckerberg-Konzern offen, so rief Acton vor einem Jahr via Twitter zum Löschen von Facebook auf. In einem Gastvortrag an der Uni Stanford wiederholte Acton diesen Aufruf und kritisiert Silicon-Valley-Kapitalismus.

https://t3n.de/news/loescht-facebook-whatsapp-mitgruender-brian-acton-wiederholt-seinen-aufruf-1151081/

Acton verlies den Facebook-Konzern nach drei Jahren im November 2017 wegen einem Streit, weil Acton – wie Whatsapp-Mitgründer Jan Koum begründet– keine Werbung auf der Plattform wollte. Sie seien wegen Meinungsverschiedenheit bei dem Umgang mit der Privatsphäre der Nutzer auseinandergegangen. Facebook wollte mit Whatsapp eine Umsatzrendite von zehn Milliarden Dollar in 5 Jahren erreichen wollen, so Acton.

Bei seinem Gastauftritt wollte Acton nicht zu sehr auf die Pläne Zuckerbergs eingehen, jedoch ist er strikt gegen die Profitgier der Konzerne, die sich nicht um die Privatsphäre der Nutzer scheren. Whatsapp hatte am Anfang auf ein Abomodell gebaut. Die Nutzer zahlten 1 Dollar pro Jahr, dafür verzichtete Whatsapp auf die Daten. Eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung bauten sie auf Wunsch der User schon früh ein.

Der Whatsapp-Mitgründer meint ausserdem, dass das Facebook oder andere soziale Netzwerke Schwierigkeiten haben, zwischen echten und Fake-News zu unterscheiden. Selbst Apple könne kaum entscheiden, welche Apps gut oder schlecht sind. Dasselbe gilt für Google und die Beurteilung von Webseiten.

Durch das Nutzen der Dienste unterstützen wir die Monopole, wie Facebook oder WhatsApp. Wäre also besser die Accounts zu löschen? Wären wir bereit darauf zu verzichten?