Amazon Go-Filialen – Datenschutz

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Amazon arbeitet immer weiter daran, das Einkaufen zu vereinfachen. Deshalb gibt es mittlerweile auch so genannte Amazon Go Filialen. Der herkömmliche Ladenhandel, wie er bisher bekannt war damit revolutioniert. Kunden haben die Möglichkeit aus dem Sortiment die gewünschten Waren direkt im Supermarkt auszuwählen. Ohne dass die Kasse passiert werden muss verlässt der Kunde mit seinen Waren das Geschäft. Dieses Konzept funktioniert Dank Amazon Go.

Die Technik, die dahintersteckt

Selbstverständlich steckt viel Technik hinter diesem Konzept. Dafür muss als erstes auf dem Smartphone die erforderliche von Amazon App installiert werden. Im Zusammenhang mit zahlreichen Sensoren und Kameras funktioniert Amazon Go in einer Filiale nach der Identifikation der jeweiligen Person. Nur so kann der Warenkauf auch abgeschlossen werden.

Amazon Go
Photo by Simon Bak / Unsplash

Der Kunde scannt am Geschäftseingang sein Smartphone oder Mobilfunkgerät. Spezielle Fächer sind mit Sensoren und Wagen ausgestattet. Sobald ein Produkt aus dem Regal genommen wird, kann das vom System und den Kameras erfasst werden. Das System erfasst also, welche Waren im Einkaufswagen landen. Wenn der Kunde die Amazon Go Filiale verlässt verwendet er noch einmal sein Smartphone an der Schranke, um den Scan mithilfe der Amazon Go App zu vollziehen. Somit ist der Kauf abgeschlossen.

Die Videoüberwachung

Dieses Modell für die Bezahlung mithilfe von Amazon Go funktioniert im Wesentlichen mit einer permanenten Videoüberwachung und Gesichtserkennung. Die Rede ist auch von einer dreidimensionalen Objekterkennung. Die Produkte werden mithilfe der Amazon Go App zugeordnet. Zusätzlich gibt es noch die Sensoren, die in den Regalen mitwirken. Jede einzelne Bewegung wird mit den Kameras erfasst. Alle Bereiche im Supermarkt werden von diesen Kameras konkret erfasst. Nur so kann das System erkennen, welche Ware vom Käufer gekauft wird. Diese Informationen werden dann am Ausgang verknüpft. Die Kontodaten des Kontoinhabers sind direkt bei Amazon hinterlegt. Der jeweilige fällige Betrag wird vom Konto nach dem Scan abgezogen.

Der Datenschutz

Für den Käufer klingt dieses Prozedere relativ einfach, trotzdem müssen auch datenschutzrechtliche Aspekte dabei berücksichtigt werden. Der Kunde wird anhand der Videoüberwachung und der Amazon App permanent erfasst. Sämtliche Bewegungsdaten werden für diesen Einkauf erhoben und weiterverarbeitet. Für die Durchführung ist das ein nötiger Bestandteil, damit der Kaufvertrag erfüllt werden kann. Es ist damit nicht mehr möglich, anonyme Einkäufe zu tätigen, wie es normalerweise im herkömmlichen Sinne der Fall wäre.

Die Gesichtserkennung spielt in Bezug auf den Datenschutz hier eine wesentliche Rolle. Es werden unter anderem auch biometrische Daten erfasst und verarbeitet. Dasselbe gilt für offensichtliche Gesundheitsdaten. Diese Daten werden umgerechnet und bilden einen individuellen Code. Deshalb sind diese Daten so schützenswert. In Europa ist dieses Amazon Go Prozedere für einen automatischen Einkauf deshalb nicht zulässig.

Die Überwachung per Video dient nicht alleine nur der Zuordnung und Identifikation der Person und der Handhabung über das Amazon Konto. Das System ist mit einer künstlichen Intelligenz verknüpft. So weiss das Programm mittlerweile sogar, ob sich ein Kunde bei seiner Kaufentscheidung wohl fühlt oder nicht. In Bezug auf die Kundenzufriedenheit ist das für Amazon Go ein grosser Vorteil. Hier gibt es aber ebenfalls enorme datenschutzrechtliche Bedenken. Es besteht auch die Gefahr der Preismanipulation in Bezug auf den freien Wettbewerb und der Preisfindung. Dieses Risiko sollte nicht unterschätzt werden.