Digitale Sucht – sind wir alle abhängig?

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Die Technologie, welche in Google, bzw. den sozialen Netzwerken, wie Facebook und Instagram genutzt wird, erzeugt Süchte. Das haben Experten bestätigt. Das Ziel dieser Betreiber ist es, die Aufmerksamkeit des Nutzers zu erregen. Der Mensch an sich wird als Person dabei immer gläserner. Auch in datenschutzrechtlicher Hinsicht ist das interessant, es betrifft aber noch viele andere Lebensbereiche. Ist also der ganze Alltag durch die digitale Sucht geprägt? Eventuell ist das Smartphone so etwas wie ein Spielautomat in der Hosentasche.

Weshalb diese Sucht?

Es kann wirklich eine Sucht sein, sich zum Beispiel Videos in den sozialen Netzwerken, wie auf YouTube anzusehen. Anfänglich ist es so nur ein kleiner Ausflug ins Netz, plötzlich sind mehrere Stunden vergangen. Die Algorithmen, die hinter dem Ganzen stecken hängen eng mit einem Supercomputer zusammen. Alles ist auf das menschliche Gehirn ausgerichtet. Anhand der Personendaten wird vorhergesagt, welche Art von Videos besonders beliebt sind.

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Zusätzlich werden zahlreiche kleine Mechanismen von den Anbietern eingesetzt, um immer wieder die Interaktion zu fördern. Die kleinen Unterbrechungen liegen an der Tagesordnung. Viele Geschäftsmodelle stützen sich auf Werbung. Wer häufig Zeit mit diesen Diensten verbringt, wird irgendwann süchtig.

Empfehlungen erzeugen Sucht

Die Empfehlungen, mit denen der Nutzer konfrontiert wird, erzeugen mitunter diese Sucht. Die Technologien sind mehr als raffiniert. Die Suchmaschine interessiert sich deshalb am meisten dafür, wie der Nutzer denkt und was ihn interessiert. Die Rede ist von der künstlichen Intelligenz. Es werden sogar Daten über Mausbewegungen gesammelt, die Charaktereigenschaften eines Nutzers werden zusammengetragen. Vertrauliche Informationen werden regelmässig offenbart. Davor warnen Psychologen, Rechtsanwälte und Ärzte aber eingehend. Die Konzerne profitieren von diesen Erkenntnissen über die Nutzer und verkaufen fleissig weiter. Facebook ist dabei einer der wichtigsten Träger.

Das wirkt sich immens auch auf die Polarisierung der Gesellschaft aus. Der Mensch hat einen Hang dazu, seine Routine nicht zu verlassen. Das haben auch die Konzerne erkannt. Viele Nutzer haben das Gefühl, anhand von Videos und Informationen die Augen geöffnet zu bekommen. Dabei wird oft zur so genannten moralischen Empörung als Instrument gegriffen.

Die Verantwortung liegt bei jedem selbst

Eine Zeitung muss sich weitestgehend dafür verantworten, wenn sie falsche Inhalte verbreitet. Ganz anders sieht es aber auf zahlreichen Internetplattformen aus. Die Rede ist von Facebook, YouTube oder auch von Twitter und Instagram. Die massenhafte Nutzung wird nicht hinterfragt, der polarisierende Effekt ist bekannt. Auf diesen Plattformen wird allerdings niemand für seine Handlungen wirklich zur Rechenschaft gezogen. Das betrifft sowohl den Datenschutz, als auch die Problematik der Sucht nach digitalen Inhalten und Medien.