Eine falsche Diät mit gezielter Werbung

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Vielen ist nicht bewusst, in wie fern die gesamte Ernährungsindustrie unsere Daten nutzt, wenn es um die gezielte Werbung und die ungesunde Ernährung geht. Darauf haben es unter anderem auch Firmen abgesehen, die spezielle Diätprogramme verkaufen. Diese verwenden zum Beispiel online Tests, damit der Benutzer angelockt wird. Mithilfe solcher online Tests werden personenbezogene und besonders sensible Daten gesammelt. Dazu gehören auch Daten zur eigenen psychischen Gesundheit. Nun stellt sich aber die grosse Frage danach, was mit diesen gesammelten Daten dann passiert.

Die Datenerfassung und Weitergabe an Dritte

Der unangenehme Teil dieser Situation ist aber, dass der Nutzer gar nicht weiss, was mit seinen Daten gemacht wird. Meistens werden gezielte Fragen über die eigene Krankengeschichte oder die psychische Gesundheit gestellt. Nachdem ohnehin immer dasselbe Programm angepriesen und verkauft wird, stellt sich die Frage, weshalb diese sensiblen Daten überhaupt gesammelt werden. Bei den meisten ist zu erwarten, dass diese sensiblen personenbezogenen Daten aktiv erfasst und weitergegeben werden. Das haben Analysen bewiesen. Andere hingegen machen diese sensiblen Daten ganz einfach für Dritte zugänglich, um davon zu profitieren.

Mehr Schein, als sein

Anzeigen im Netz oder in sozialen Medien sind zum Alltag geworden. Entsprechend oft werden auch Programme für die Gewichtsreduktion angeboten. Dabei handelt es sich meistens um geheime Tricks oder magische Gewichtsverlust-Pulver. Leider werden auch häufig Menschen, die unter einer Essstörung leiden zum Opfer dieser Werbung. Während der Corona Pandemie hat sich diese Situation verschärft. Mittlerweile sind auch viele Kinder betroffen, die unter einer Essstörung leiden. Auf Facebook ist man jetzt dazu übergegangen, so genannte vorher-nachher Bilder zu unterbinden, wenn es um erwartete oder unwahrscheinliche Ergebnisse geht. Genauso sieht es auch mit entsprechenden Apps aus, die beim Fasten unterstützen sollen. Häufig werden aber trotzdem unseriöse Nahrungsergänzungsmittel zur Gewichtsabnahme angepriesen. Bestimmte Produkte werden bei Instagram gar nicht gezeigt und sind verboten. Die sozialen Medien versuchen daher Werbetreibende und Unternehmen daran zu hindern, Menschen mit Essstörungen zu erreichen.

Google und Facebook als Datenkrake im Hintergrund

Wer sich näher mit der Diätwerbung auseinandersetzt, muss meist ein so genanntes Profil vom eigenen Körper und den eigenen Essgewohnheiten erstellen. Es wird versprochen, dass ein perfekt zugeschnittenes Diätprogramm erstellt wird, um die eigenen Bedürfnisse spezifisch zu decken und Gewicht zu verlieren.

Gesundheitstest als Vorwand

Angeblich sollte die beste Ernährung mithilfe spezialisierter Unternehmen und den so genannten online Tests das Ziel sein. Bei solchen Tests werden aber viel mehr Daten, als nur Informationen zum eigenen Körpertyp erfasst. Zielgewicht, aktuelles Gewicht, Grösse, Alter und weitere Details werden erfragt. Die Werbetreibenden versprechen, dass das Zielgewicht innerhalb kürzester Zeit mit dem entsprechenden Produkt erreicht wird. Nutzer können aber immer davon ausgehen, dass diese Daten an Dritte weitergegeben werden. Dazu gehören mitunter Facebook und auch Google.

Deshalb sollte man auf solche Anzeigen für aktuelle Modeerscheinungen niemals hereinfallen. Es wird mit dem perfekten Körper und einer einfachen Gewichtsabnahme geworben, bezahlt wird allerdings mit sensiblen Daten. Deshalb schlagen Verbraucherorganisationen Alarm. Weil so viele Menschen von einem dünnen Körper regelrecht besessen sind, scheint es sich aber auch in Zukunft um eine regelrechte Abwärtsspirale zu handeln. Es geht nicht darum, die beste Ernährung umzusetzen, sondern um das Sammeln von Daten.