Facebook kann bis zu 52 Prozent der Aktivität verfolgen
Facebook kann bis zu 52 Prozent der Aktivität aller Internetnutzer verfolgen
Studien haben belegt, dass Facebook tatsächlich bis zu 52 % der Aktivitäten sämtlicher Nutzer verfolgen kann. Profile und Tracking stehen daher an der Tagesordnung. Die Online-Tätigkeiten der Mitglieder werden ganz einfach beobachtet bzw. weiterverarbeitet.
Was der Webnutzer macht und wohin er sich begibt, ist somit dem Softwareriesen automatisch bekannt. Eine technische Nachvollziehung ist keine Herausforderung. So werden die Interaktionen zusammengetragen, um das Profil zu verdichten. Diese privaten Daten werden für gezielte Werbung verwendet. Dafür ist nicht einmal ein Konto bei Facebook nötig. Dasselbe gilt übrigens auch bei einem Account auf Instagram oder WhatsApp. Forscher haben nämlich herausgefunden, dass eine solche Mitgliedschaft bei den Plattformen gar nicht nötig ist – die Nachverfolgung funktioniert trotzdem.
Deshalb bringt es wenig, solche Portale komplett zu vermeiden. Trotzdem kann Facebook zu einem Grossteil beobachten, was der Nutzer tut und wohin er klickt. Die meisten Internetnutzer wissen gar nicht, dass derartige Schattenprofile von ihnen erstellt und ausgewertet werden. Auch wenn der Dienst nicht genutzt wird, ist dem trotzdem so. Das maschinelle Lernen wächst also immer weiter.
Bestimmung von heiklen Details
Heikle Details, wie zum Beispiel das Bildungsniveau, das Geschlecht und das Alter werden bestimmt. Solche Konsumentenprofile sind auf dem Markt viel wert, wenn es um die gezielte Werbung und das Tracking geht. Ob sich derjenige auf der Plattform anmeldet oder nicht, ist Nebensache. Die Analysen werden immer genauer und gezielter, gewünschte demographische Profile werden dann entsprechend verkauft. Sogar Informationen, wie zum Beispiel zu Telefonnummern werden gesammelt und weitergegeben.
Die Datensammlung hat normalerweise immer das Ziel, das Profil des Konsumenten zu erstellen. Entsprechende Cookies werden für die Nutzeridentifikation installiert. Viele Unternehmen profitieren von Informationen für eine personalisierte Werbung. Dadurch werden höhere Einnahmen in Aussicht gestellt. Entsprechend hoch sind auch die Anreize für solche Nutzerprofile und die Informationen dazu.
Regeln werden missachtet
Obwohl der Europäische Gerichtshof die Regeln und Vorgaben für die personalisierte Werbung verschärft hat, gibt es immer wieder eine Hintertür dafür. Es werden weiterhin Profile gebildet, ohne dass der Nutzer etwas davon ahnt. Die sozialen Netzwerke und die Anmeldungen dort spielen nur eine untergeordnete Rolle.