Fitness-Apps & -Geräte und der Datenschutz

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Tags: Fitbit Apple watch Garmin Fitness apps Fitness tracker Datenschutz Gesundheitsdaten

Fitness Apps sind besonders beliebt. Damit kann nicht nur die Körpertemperatur, sondern auch der Blutdruck und der Herzschlag permanent nach Wunsch gemessen werden. Manchmal passiert es, dass solche Fitness Apps heikle Daten weiter schicken. Kommt das tatsächlich vor, werden die Daten für personalisierte Werbung genutzt. Ob der Entwickler oder der Empfänger der Daten in diesem Fall die Verantwortung trägt, ist dann die Streitfrage.

Nicht alle Fitness Apps sind sicher

Mittlerweile gibt es viele Fälle in Bezug auf die Übermittlung von heiklen Daten an soziale Netzwerke. Diese Daten werden für Werbezwecke Gewinn bringend missbraucht. Der Nutzer weiss davon nämlich überhaupt nichts. Davon sind hauptsächlich so genannte Gesundheits-Apps betroffen. Wer hätte gedacht, dass insgesamt ganze elf von 70 angebotenen Fitness Apps entsprechend funktionieren?

If it’s not on Strava it didn’t happen
Photo by Tim Foster / Unsplash

Landen heikle Daten in den sozialen Netzwerken?

Damit haben Dritte beispielsweise ein leichtes Spiel damit, zu ermitteln, ob jemand gesundheitliche Probleme hat oder nicht. Dasselbe trifft auch andere Eigenschaften zu, wie zum Beispiel ob jemand schwanger ist oder viel Sport treibt. Ist es wirklich ein Zufall, wenn entsprechende Werbeanzeigen eingeblendet werden?

Facebook, Google und Co. rechtfertigen sich damit, dass die Verantwortung beim Entwickler dieser Fitness Apps liegen sollte. Der Konsument selbst ist deshalb schuld daran, wenn er solche heiklen Daten teilt. Ganz besonders heikel sind Daten zum eigenen Gesundheitszustand. Viele Fitnessapps übertragen aber nicht nur die heiklen Daten in soziale Netzwerke, sondern auch das gesamte Benutzerprofil, sowie eine Geräte ID. Wo bleibt da der Datenschutz?

Die Sache mit den Fitnessarmbändern

Ganz besonders Fitnessarmbänder liegen im Trend. Diese können die Herzfrequenz, den Flüssigkeitshaushalt und den Kalorienverbrauch und noch mehr rund um die Uhr messen. Auch die eine oder andere Smartwatch glänzt mit dieser Leistung. Wer sein Training komplett überwachen möchte, sollte Acht geben, was die persönlichen Daten und die Freigabe dazu betrifft. Wo landen die gesammelten Daten eigentlich?

Für viele Fitnesssportler gehört die oben genannte Ausrüstung mittlerweile zum Standard. So lässt sich der Sport noch effektiver gestalten. Was gibt es schöneres, als selbst eine Übersicht über das Streckenprofil und die eigenen Daten zu erhalten? Zurückgelegte Distanzen und noch mehr sind aber nicht nur für den Konsumenten selbst interessant.

Die mögliche Auswertung dieser persönlichen Daten ist ein besonders heikles Thema in Bezug auf Versicherungen. Wer sonst hätte grösseres Interesse an diesen Daten? Manche Versicherungen bieten diese Geräte sogar als Subvention an. Hier dürfen aber die Alarmglocken läuten, wenn es um den Datenschutz geht.

Vorsicht bei Bluetooth

Datenschützer sehen auch ein grösseres Problem im Bereich der Übertragung mit Bluetooth. Hier gibt es noch massive Lücken bezüglich der Sicherheit. Die meisten Daten sind verschlüsselt, aber leider nicht alle. Deshalb ist eine Daten Spionage durch die Bluetooth Übertragung immer noch möglich.

Die Bluetooth Funktion sollte daher nur dann genutzt werden, wenn sie wirklich gebraucht wird. So lässt sich Datenmissbrauch am besten vorbeugen. Ausserdem sollten die Leistungen nicht in den sozialen Netzwerken geteilt werden. Informationen zum eigenen Körper oder zu aktuellen Sportleistungen sind kein Thema, das in der Öffentlichkeit geteilt werden sollte.