Gefährliche Mutproben bei TikTok
Waghalsige Mutproben, die mehr, als nur bedrohlich sind kursieren im Netz und auf den beliebtesten Social Media Kanälen. Mitunter sind diese teilweise sogar lebensgefährlich. Kürzlich gab es in Italien sogar einen Vorfall, bei dem eine zehnjährige nach einer Mutprobe starb, die über das Netzwerk TikTok verbreitet wurde.
So genannte TikTok Challenges liegen aber leider ganz besonders im Bereich der Jugend und bei Kindern im Trend. Soziale Netzwerke wie dieses stehen ganz hoch im Kurs. Nicht selten muss aber die Polizei bei diesen Mutproben wegen Anstiftung zum Selbstmord ermitteln. Jugendliche und Kinder erhoffen sich durch die Teilnahme an solchen Mutproben im Netz einen regelrechten Ruhm im Internet. Das sich dadurch tödliche Gefahren zeigen sehen nur die wenigsten. Umso lauter werden die kritischen Stimmen von Experten. Diese warnen davor, die Kinder heutzutage ohne Aufsicht im Internet surfen zu lassen.
Mehr, als ein Rausch
Ein Beispiel für eine solche Mutprobe bei TikTok ist es, sich die Luft abzuschnüren. Dafür wird zum Beispiel Klebeband verwendet, um sich damit einem Mangel an Sauerstoff auszusetzen. Die Teilnehmer erhoffen sich durch diese Vorgehensweise einen entsprechenden Rausch, dem Gehirn durch den Stoffmangel ein Rausch erzeugt wird. Angeblich winkt auch der digitale Ruhm und die Teilnehmer können sich über viel Aufmerksamkeit freuen. Solche Mutproben werden häufig von so genannten Influencern auf TikTok verbreitet. TikTok ist ganz besonders berühmt für solche kurzen Videos und ein besonders beliebtes Portal dafür. Wer genauer hinsieht, erkennt die Gefahr, die aus solchen Videos resultiert.
Dieser Gefahr sind sich aber viele Minderjährige häufig nicht bewusst. Sehr häufig enden diese Mutproben nämlich auch tödlich. An die Konsequenzen denken aber nur die wenigsten.
Risiko wird unterschätzt
Solche bedrohlichen Mutproben aus dem Internet können tatsächlich tödlich enden, der Sog des Wettstreits ist enorm und überschreitet viele Grenzen. Die meisten verlieren die Kontrolle. Erst dann, wenn sich die Eltern dieser Kinder und Jugendlichen mit dem Inhalt der Social Media Kanäle auseinandersetzen kommt das Entsetzen. Ganz besonders in Zeiten der Pandemie und während des Lockdowns driften zahlreiche Kinder und Jugendliche in eine digitale Welt ab und erkennen die Gefahr nicht. Mutproben hat es immer schon gegeben. Diese sind heute aber noch viel viraler, als je zuvor. Das Risiko dieser Herausforderungen steigt immer höher, die Mutproben werden immer noch extremer. Viele Nachahmer erhoffen sich selbst den Ruhm als Influencer geniessen zu dürfen und riskieren ihr Leben damit.
Vor wenigen Jahren startete die so genannte „Ice Bucket Challenge“ durch und ging um die Welt. Das Ziel war es, sich einen eiskalten Eimer Wasser über den Kopf zu schütten. Nun nehmen diese Mutproben dramatische Formen an. Die Dynamik ist nicht mehr zu bremsen. Das liegt aber auch daran, dass die meisten Kinder und Jugendlichen im Internet tun können, wonach ihnen ist. Niemand kontrolliert und beaufsichtigt. Das hat mitunter auch sehr häufig das so genannte Cybermobbing zur Folge. Deshalb sollten Eltern ihre Kinder niemals mit dem Smartphone oder Tablet alleine im Internet surfen lassen.