Gesichtserkennung mit "Clearview AI”

2 min
 
Tags: Clearview AI Clearview Gesichtserkennung Fotos

Amerika hat auf die Resultate schockiert reagiert, denn der Albtraum für die eigene Privatsphäre ist Realität geworden. Dafür hat das Programm namens Clearview AI gesorgt. Dort sind Millionen von Menschen und ihre Gesichter abgespeichert. Von der Polizei wird Clearview AI bereits eingesetzt.

Für die Privatsphäre und für die eigene Sicherheit bedeutet eine App, welche in Echtzeit andere Individuen in der Öffentlichkeit erkennen kann ein Risiko. Geht es tatsächlich um geheime Unternehmen, welche die eigentliche Privatsphäre mehr als stören, sondern sogar beenden können? Angeblich ist die Datenbank von Clearview AI gigantisch. Gerüchten zufolge sind bereits mehr als 3 Milliarden Gesichter und Fotos von Menschen abgespeichert. Das Programm steht in keinem Verhältnis zu anderen Systemen, die bekannt sind. Mit Clearview AI ist es möglich, Menschen innerhalb von wenigen Sekunden deutlich zu erkennen.

Clearview AI ist quasi so etwas wie ein riesengroßer Staubsauger für Daten. Es werden sämtliche öffentlich zugänglichen Seiten im Netz durchsucht. Dazu gehören zum Beispiel:

  • Instagram
  • Twitter
  • YouTube
  • Facebook

Clearview AI analysiert die zahlreichen Fotos nach dem Download. Sobald eine Übereinstimmung gefunden wurde, folgen weitere persönliche Daten und Fotos.

Clearview AI hat mit seinem Angebot viele Behörden überzeugt. In Amerika nehmen bereits Dutzende Polizeidienststellen, das amerikanische Heimatschutzministerium, sowie das FBI Teil. Angeblich wird Kindesmissbrauch und Sexualverbrechen damit aufgeklärt. Clearview AI gibt aber keine vollständige Liste der Kunden heraus.

Photo by Erik Mclean / Unsplash

Verdächtige sofort identifizieren

Bisher war diese Software noch nicht bekannt. Das Ziel des Unternehmens ist es auch, nicht aufzufallen und im Hintergrund zu agieren. Wer steckt hinter dem Unternehmen und wer ist der Unternehmensgründer? Im Netz stößt man hier auf falsche Namen und falsche Identitäten.

Trotz allem überzeugen die Resultate, die von Clearview AI versprochen werden. Verdächtige werden nach kurzer Zeit identifiziert, so dass es zu zahlreichen Aufklärungen von Verbrechen gekommen ist. Beispiele waren in den letzten Monaten: Kindesmissbrauch, Mord, Kreditkartenbetrug und Diebstahl.

Trotzdem ist und bleibt das Vorgehen des Unternehmens mehr als fragwürdig. Die massenhafte Datensammlung verstößt nämlich gegen die Nutzungsbedingungen der entsprechenden Plattformen, wie zum Beispiel Instagram oder Facebook. Diese Vorgehensweise ist Facebook übrigens mehr als bekannt. Ob die Datenbank sicher ist, weiß eigentlich niemand wirklich. Die sensiblen Informationen werden von Behörden abgespeichert. Vor allem das riesige Missbrauchspotenzial des Systems gibt Bedenken.

Die Personen, nach denen über die Behörden gefahndet wird werden von Clearview AI überwacht. Das ist offenbar der Fall. Clearview AI hat mittlerweile sogar einen eigenen Prototypen für eine spezielle Computerbrille weiterentwickelt. Mit der neuartigen Technologie ist es möglich, Menschen in der Öffentlichkeit sofort zu identifizieren, sofern das Gesicht einer Datenbank bekannt ist.

Potentielle Gefahr einer solchen Gesichtserkennung

Diese Art Gesichtserkennung kann gefährlich und riskant zugleich sein. Solche Systeme sind meist sehr anfällig für Fehler. Dunkelhäutige Menschen sind höchstwahrscheinlich dadurch entsprechend benachteiligt. Dasselbe trifft auch auf viele Frauen zu. Ist eine solche Massenüberwachung wirklich notwendig? Solche Systeme erfassen nämlich jeden einzelnen Menschen, der vor die Kamera fällt. Die Gesichtserkennung wurde in San Francisco beispielsweise seitens der Behörden komplett verboten. In der europäischen Union werden die Auswirkungen der Technik noch genauer untersucht, bevor diese eingesetzt wird.