Influencer und der negative Einfluss auf Kinder & Jugendliche

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Tags: Influencer Kinder Jugendliche Einfluss Manipulation TikTok Instagram Erziehungsberechtigte Medienerziehung

Ein Influencer gibt über das Internet auf diversen Kanälen vor, was gerade modern und angesagt ist. Oft geht es allerdings um versteckte Werbekampagnen im Hintergrund, die Wirklichkeit wird damit verzerrt dargestellt. Das kann für Kinder und Jugendliche einen negativen Einfluss haben. Nun stellt sich die Frage, worauf Erziehungsberechtigte in diesem Fall ganz besonders achten sollten.

Was macht ein Influencer?

Influencer bedeutet auf Deutsch übersetzt: Beeinflusser. Dies Stars der heutigen jungen und modernen Generation zeigen, was gerade total angesagt ist. Hauptsächlich werden die sozialen Netzwerke, wie zum Beispiel YouTube, Instagram und TikTok dafür genutzt. Das Leben dieser Influencer wird im wahrsten Sinne des Wortes vermarktet – und das  fast rund um die Uhr. Vor der Kamera zeigen sich Influencer typischerweise sehr nahbar und persönlich. Es werden tiefe Einblicke in das Privatleben gegeben. Der Zuschauer, bzw. Kinder und Jugendliche gewinnen daher schnell den Eindruck, dass sie den Influencer als Idol auch privat kennen. Sie fühlen sich motiviert und inspiriert von ihren Vorbildern. Trotzdem kommt es dabei auch zu starken negativen Einflüssen.

Typische Themen sind Mode, Lifestyle und Schönheit, sowie andere kreative Videos. Wer mehr Anhänger hat, steht ganz klar im Vordergrund und freut sich über eine sehr beliebte Rangliste. Visuelle Effekte spielen bei einem solchen Influencer die massgebliche Rolle. Häufig werden zusätzlich noch im Anschluss Erklärungsvideos zu den vorgeführten Effekten gezeigt.

Die Findungsphase bei Jugendlichen

Influencer nutzen vor allem die Findungsphase von Kindern und Jugendlichen, wenn es um deren Empfehlungen geht. Sie schaffen damit eine gewisse Orientierung als Vorlage. Besonders betroffen sind Kinder und Jugendliche im Alter von 13-20 Jahren. Diese werden in ihrer Meinungsbildung von den sozialen Medien am meisten beeinflusst. Manche davon werden sogar direkt von den Influencern ihrer eigenen Meinung regelrecht gelenkt.

Eine verzerrte Realität

Dass die meisten Influencer aber eine verzerrte Realität darstellen, gerät dabei in den Hintergrund. Ein junger Nutzer kann dies nur sehr schwer durchschauen. Diese Tatsache wird von der Werbeindustrie schamlos ausgenutzt. Das Marketing über Influencer funktioniert, deshalb wird gezielt beworben und auch gekauft. Die junge Zielgruppe steht dabei im Vordergrund. Der geliebte online Star nutzt als Influencer beispielsweise ein spezielles Produkt, das den Kindern und jugendlichen Anhängern vorgeführt wird. Diesen Kaufempfehlungen von einem Influencer wird Folge geleistet.

So sollten Erziehungsberechtigte handeln

Erziehungsberechtigte gehen mit dieser Situation am besten sensibel um, sie zeigen Interesse und bleiben mit den Kindern und Jugendlichen im Gespräch. Es ist auf jeden Fall hilfreich, die Kinder auf problematische Tendenzen zu sensibilisieren. Besonders im Vordergrund stehen dabei unrealistische Rollenbilder und vor allem Körperbilder der Influencer. Kinder und Jugendliche versuchen oft, diese zu kopieren. Deshalb ist es für die Eltern gut, wenn Sie mehr Hintergrundwissen fördern und die Kinder entsprechend informieren. Die tatsächlichen Hintergründe und vor allem die reale Arbeitsweise der Influencer sollte dabei in den Vordergrund gestellt werden.

Als Hilfestellung eine Broschüre zur Digitaler Medienerziehung von Swisscows.