Ist WhatsApp sicher genug für die Diplomatie?

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WhatsApp wird nicht nur von vielen privaten Nutzern auf der ganzen Welt genutzt, sondern auch für die Diplomatie und die Politik. Besonders in der europäischen Diplomatie handelt es sich bei dieser praktischen Software um ein sehr beliebtes Werkzeug. Damit werden zum Beispiel im Rat ganze Arbeitsgruppen koordiniert. Die grüne kleine App ist der beliebteste Nachrichtendienst unter allen Angeboten.

Bei WhatsApp handelt es sich quasi um einen Kanal, der für die meisten Menschen auch in der Arbeit und öffentlich als Standard gilt. Mittlerweile werden damit sogar internationale Verhandlungen geführt. Trotzdem ist es der Facebook Konzern, der seit dem Jahr 1014 hinter WhatsApp steckt. Insgesamt nützen mehr als 2 Milliarden Menschen weltweit den Nachrichtendienst.

Weshalb ist WhatsApp beliebt?

Die Verschlüsselung ist die Antwort auf die Frage. WhatsApp ist daher immens umfangreich. Unter den Diplomaten besitzt fast jeder ein Konto.

Trotzdem führen diverse Sicherheitslücken des Dienstes immer wieder zu Fragen. Diese Lücken haben der Beliebtheit mittlerweile geschadet, denn in der letzten Zeit kam es oftmals zu entsprechenden Enthüllungen. Ist es tatsächlich möglich, die verschlüsselte Kommunikation besonders im Bereich der Politik und Diplomatie zu belauschen? Schenkt man Gerüchten glauben, so hat besonders die USA größtes Interesse daran, WhatsApp auch anders zu nutzen.

Der Mutterkonzern Facebook hat vor ca. sechs Jahren einen Skandal überstanden. Es stand die Frage danach, ob tatsächlich die notwendigen Maßnahmen getroffen werden, um den sensiblen Datenaustausch in der Diplomatie zu schützen. Hatten vielleicht doch Geheimdienste und Spione aus China oder Russland Zugriff? Mittlerweile fragt sich auch Europa, ob sich der Nachrichtendienst auch für das sensible Geschäft wirklich eignet, wenn es um die Diplomatie der Länder geht.

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Alternativen werden geprüft

Experten bezweifeln, dass WhatsApp tatsächlich so sicher ist, wie es dem Nutzer versprochen wird. Deshalb wird in der Europäischen Union nach Alternativen gesucht. Wenn sich die Kollegen austauschen wollen, dann sollten sie sich sicher fühlen. Trotzdem ist niemand dazu verpflichtet, zu einem anderen Anbieter zu wechseln. Das hat eine aktuelle Expertenkommission bestätigt.

Wie sicher ist der Nachrichtendienst WhatsApp?

Grundsätzlich sind Nachrichten, die über WhatsApp verschickt werden relativ gut gesichert. Das liegt an der so genannten „Ende zu Ende Verschlüsselung“. Nur derjenige, der auch Zugriff auf das Gerät des Empfängers oder Senders hat, kann die Nachricht lesen. Mit der heutigen Technik ist auch die aktuelle Verschlüsselung von WhatsApp nur schwer zu knacken.

Die Metadaten

Bei den Metadaten auf WhatsApp sieht es allerdings ein bisschen anders aus. Diese geben Informationen über den Sender und den Empfänger der Nachrichten preis. Außerdem geben sie Aufschluss über die Größe der Nachricht, sowie über das Datum und die Zeit. Die Metadaten informieren also darüber, wer mit wem über WhatsApp kommuniziert. Wenn es sich um ein Video oder um Bilder handelt, gibt die Dateigröße entsprechenden Aufschluss darüber.

Facebook speichert diese Metadaten auf den eigenen Servern. Diese synchronisieren übrigens regelmäßig die Kontaktdaten auf dem Handy, bzw. des persönlichen Telefonbuchs. Das heißt: diese Daten werden mit Facebook geteilt.

Im Vergleich dazu speichert der Anbieter namens Signal nach eigenen Angaben zufolge nur sehr wenige Informationen zum Nutzer selbst. Auch die Metadaten werden verschlüsselt, sobald Nachrichten geschickt wurden.

Geheimdienste haben Interesse

Die Geheimdienste sind es, welche das größte Interesse daran haben, die verschlüsselten Nachrichteninhalte lesen zu können. Dagegen konnten sich WhatsApp und andere Anbieter bisher allerdings erfolgreich wehren.

Genauso wie der Inhalt einer Nachricht verrät auch die Datei der Metadaten. Speziell in der Diplomatie sind die Absprachen immer sehr vertraulich, es geht um gesamte Netzwerke. Datenschützer befürchten, dass die amerikanischen Geheimdienste über Facebook ohnehin sämtliche Metadaten erhalten. E ist nicht schwer, entsprechende Rückschlüsse zu ziehen.

Diplomaten müssen immer damit rechnen, dass sie ausspioniert und belauscht werden. China und Russland stehen immer wieder im Verdacht. Hauptsächlich läuft die heutige Spionage elektronisch ab. Ein riesiges Abhörprogramm der USA wurde beispielsweise im Jahr 2013 enthüllt. Die Latte liegt bei der Diplomatie und der Kommunikation der Diplomaten viel höher, als bei einem normalen privaten Nutzer. Deshalb steht die Frage nach der Sicherheit in Bezug auf die Metadaten. Es gibt auch Anbieter, welche die Metadaten nicht preisgeben, bzw. übertragen, sondern verschlüsseln und löschen.