Noch lustig oder schon gefährlich? Challenges im Internet
Im Sommer 2014 gab es eine ganz besondere Challenge, die weltweiten Anklang fand. Es handelte es sich um die so genannte Ice Bucket Challenge. Das Ziel war es jemandem einem Eimer Eiswasser über den Kopf zu schütten. Das Video davon wurde im Anschluss auf YouTube hochgeladen oder über andere Kanäle an Freunde und Bekannte weitergeschickt. Dahinter steckte ein wohltätiger Zweck. Das Ziel war es, auf die sehr seltene Nervenkrankheit namens Amyotrophe Lateralsklerose aufmerksam zu machen. Sogar Prominente machten bei dieser Challenge mit.
Andere Mutproben mit Risiko
Im Netz gibt es seither unterschiedlichste Mutproben zu finden, meistens stehen diese mit keinem guten Zweck in Zusammenhang. Die zahlreichen Herausforderungen sind mitunter auch gefährlich. Irgendwo hört der Spass auf, viele landeten dabei schon im Krankenhaus und wurden schwer verletzt. Deshalb sollten diese Spiele kritisch hinterfragt werden. Sollte wirklich alles unterstützt werden?
Derartig waghalsige Experimente werden durch entsprechende „gefällt mir“ Angaben im Internet und den sozialen Medien nur weiter angestachelt, so dass es zu weiteren Teilnahmen kommt. Alternativen gelten als weniger gefährlich. Diese Art Wettstreit sollte immer mit Mass und Ziel erfolgen.
Mehr Aufmerksamkeit erreichen
Mutproben hat es auch schon vor dem Internet gegeben - es ist die Aufmerksamkeit, die um jeden Preis erreicht werden sollte. Manchmal hat das sogar Mobbing im Internet zur Folge. Es gibt viele Menschen, die sich zu gefährlichen Dingen hinreissen lassen, um Anerkennung zu bekommen. Dabei werden sehr häufig Grenzen überschritten. Der Akteur möchte mit dem was er tut auffallen. Das geschieht oft um jeden Preis. Wer sich von der Masse abhebt, sticht hervor. Ob dabei sinnloses und selbst gefährdendes Verhalten zum Ziel führt ist fraglich. Die typischen Videos auf YouTube beinhalten meist keinerlei Warnungen. Wenn etwas schief geht, macht sich Schadenfreude im Netz breit.
Gegenbewegungen und Antiaktionen
Glücklicherweise gibt es auch Gegenbewegungen, die ungefährlich und unbedenklich sind. Mittlerweile gibt es auch viele, die derartige Einladungen zu Herausforderungen und ähnlichen Dingen als nervig empfinden und nicht mitmachen wollen. Nur noch 30 % der Befragten empfinden solche Aktionen tatsächlich als unterhaltsam und würden auch mitmachen. Der Grossteil interessiert sich aber nicht dafür. Es handelt sich quasi um einen kurzzeitigen Trend.