Online Banking Datenschutz und Sicherheit

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Das Online Banking ist mittlerweile weltweit sehr stark verbreitet. Die meisten Kunden von den der Banken möchten und können darauf beinahe nicht mehr verzichten. Trotzdem gibt es immer noch Kunden, die das Online Banking verweigern. Manche Kunden der Banken ziehen es vor, nach wie vor klassisch zum Bankschalter zu gehen, um die Geldgeschäfte zu erledigen.

Der Grund leuchtet ein, denn viele glauben, dass das Online Banking nicht sicher genug ist. Deshalb wird oftmals noch darauf verzichtet. Es gibt sogar Nutzer, die es zwar verwenden, aber trotzdem besorgt sind. Lassen sich die Bankgeschäfte am Computer tatsächlich sicher erledigen?

Berechtigte Verunsicherung im Volk

Eine gewisse Portion Vorsicht ist immer ein guter Ratschlag, wenn es um das Online Banking geht. Zweifel sind nämlich berechtigt. Wird ein Fehler gemacht, kann dieser relativ teuer werden. Sobald jemand mit kriminellen Absichten den totalen Zugriff auf ein Konto erhält, kann es total leer geräumt werden. In der Praxis kommen solche Situationen tatsächlich gelegentlich vor. Das Opfer hat dann nichts mehr auf dem Konto. Manchmal gehen die Betrüger sogar so weit, einen Dispo Kredit zu nutzen.

Trotzdem ein Risiko

Obwohl das Risiko besteht, bringt es nichts, auf das Online Banking komplett zu verzichten. Auch dann, wenn man kein Online Banking nutzt, können Betrüger zuschlagen. Das Konto kann trotzdem abgeräumt werden. Ein typisches Beispiel sind gefälschte Überweisungsaufträge, welcher bei der Bank eingeworfen werden. Mit dieser Möglichkeit ist es spielend einfach zu betrügen.

Der Verzicht auf das Online Banking ist im Vergleich zu diesen Risiken deshalb nicht wirklich lohnenswert. Der digitale Geldverkehr hat nämlich durchaus seine Berechtigung und seine Vorzüge. Der Nutzer sollte lediglich die Gefahren genau kennen und sich richtig absichern. Mittlerweile haben die Banken gemeinsam mit ihren IT Partnern sinnvolle Verfahren für mehr Sicherheit entwickelt.

Typische Sicherheitsverfahren für das Online Banking

Zum typischen Klassiker gehört das TAN Verfahren. Der Kontoinhaber verfügt über eine Liste mit so genannten TAN Nummern. Bei jeder Geld Transaktion werden diese Nummern freigegeben und beliebig verwendet. Trotzdem können diese Nummern von Kriminellen abgefangen werden. Auch in einem solchen Fall droht ein grosser finanzieller Verlust. Deshalb ist dieses Verfahren mittlerweile veraltet.

Coins spilling out of jar
Photo by Michael Longmire / Unsplash

Etwas anders sieht es mit dem neueren iTAN Verfahren aus. Dieses unterscheidet sich von oben genannten. Jede Nummer hat eine bestimmte Position. Eine beliebige Verwendung der Nummern ist seitens des Banksystems nicht gestattet. Es wird vorgegeben, welche Position verwendet werden muss. Anschliessend erlischt der Code und kann nicht erneut verwendet werden. Dadurch steigert sich die Sicherheit.

Das mTAN Verfahren sieht keine Liste für den Kontoinhaber vor. Die gültige Nummer wird temporär frisch erzeugt. Die Übermittlung erfolgt über den Mobilfunk. Der Nutzer bekommt eine SMS auf sein Handy. Diese SMS beinhaltet die TAN Nummer. Somit gibt es keine Listen mehr, die gestohlen werden können. Ausserdem ist durch die getrennte Kommunikation eine weitere Sicherungsmassnahme gewährleistet.

Ganz ähnlich funktioniert das Chip TAN Verfahren. In diesem Fall wird aber auf den Mobilfunk komplett verzichtet. Die Übermittlung erfolgt über das Internet direkt auf den Bildschirm des Nutzers. Diese Übermittlung ist aber verschlüsselt. Der Code wird grafisch gesendet. Der Code muss mit einem besonderen Lesegerät entschlüsselt werden. Das Gerät arbeitet mit einem anderen Kodierungsschlüssel. In der Regel ist dafür zusätzlich eine Chipkarte, bzw. eine Bankomatkarte nötig.

Maximale Sicherheit beim Online Banking

Es ist empfehlenswert, dass Online Banking ausschliesslich nur am eigenen Computer durchzuführen. Die Bankgeschäfte sollten deshalb immer nur an einem Computer erledigt werden, der nicht öffentlich oder ausgeliehen ist. Ausserdem empfiehlt es sich, eine zusätzliche Sicherheitssoftware zu nutzen. So ist der optimale aktuelle Virenschutz gegeben. Es gilt zu beachten, regelmässige Systemupdates durchzuführen.

Bevor eine Transaktion vorgenommen wird, sollte die Bankseite noch einmal überprüft werden. Oftmals werden die Nutzer an gefälschte Seiten weitergeleitet. Diese sehen identisch aus, wie originale Bankseite. Die Adresse ist allerdings anders.

Eine Bank erkundigt sich grundsätzlich niemals nach:

  • Passwort
  • Benutzername
  • Kontonummer

Deshalb sollte man weder auf Anrufe, noch auf entsprechende E-Mails reagieren. Im Zweifelsfall gibt die Bank Informationen dazu auf Nachfrage bekannt.

Sensible Daten sollten niemals gespeichert werden. Dazu gehören zum Beispiel Passwort und Benutzername. Diese werden am besten handschriftlich notiert und im Safe aufgehoben. Ausserdem nützt es, die Kontostände regelmässig zu überprüfen. Ein regelmässiger Check des Kontos ist eine gute Hilfe, um alle Geldbewegungen zu erfassen. Eine unberechtigte Transaktion wird dadurch sofort entdeckt.