Smartphone-Detox: Balsam für die Seele und gut für die Geräte

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Tags: smartphone Detox Pause Informationsüberfluss Reizüberflutung Stressreduzierung Alarmzustand deaktivieren Stromverbrauch

Kommunikation, Information, Unterhaltung, Navigation oder Shopping - das Smartphone ist für die meisten Menschen zu einem unverzichtbaren Begleiter im Alltag geworden. Nur die Wenigsten denken darüber nach, welche Auswirkungen die Nutzung der digitalen Geräte auf die eigene Gesundheit, die Kreativität, die zwischenmenschlichen Beziehungen und auch auf das Smartphone selbst hat.

Smartphone-Detox: Was ist das?

Smartphone-Detox ist ein Begriff, der eine bewusste Pause vom Smartphone beschreibt. Das kann bedeuten, das Smartphone für einen bestimmten Zeitraum ganz auszuschalten, nur in Notfällen zu benutzen oder bestimmte Apps zu deaktivieren. Das Ziel ist es, sich von der ständigen Erreichbarkeit, dem Informationsüberfluss und dem Vergleichsdruck zu befreien und gleichzeitig mehr auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren.

Die tägliche Reizüberflutung

Die intensive Smartphone-Nutzung sorgt für eine ständige Reizüberflutung. Ständig trudeln Nachrichten via Facebook, WhatsApp, Instagram und per E-Mail ein, die mehr oder weniger zeitnah nach einer Reaktion verlangen. Zusätzlich setzen sich viele Menschen selbst unter Druck, aus Angst irgendeine Mitteilung oder Information zu verpassen. Für dieses Social-Media-Phänomen gibt es sogar einen Fachbegriff: Fear of missing out – kurz FOMO. Dass diese Reizüberflutung über kurz oder lang negative Auswirkungen auf die Psyche hat, sollte jedem Handy-Nutzer klar sein.

Warum ist eine Auszeit vom Smartphone so wichtig?

Die bewusste Stressreduzierung ist einer der wichtigsten Gründe für Smartphone-Detox. Wer rund um die Uhr erreichbar ist, versetzt seinen Körper unbewusst in einen permanenten Alarmzustand. Die Folge können Ein- oder Durchschlafstörungen, nachlassende Konzentration und ein Gefühl einer permanenten Überforderung sein. Forscher haben herausgefunden, dass auch Stoffwechselerkrankungen und Übergewicht aus einer exzessiven Handynutzung resultieren können. Der Grund: Wer drei bis vier Stunden täglich spielt, chattet und Infoseiten aufruft, hat kaum noch Zeit für sportliche Aktivitäten.

So funktioniert Smartphone-Detox

Um die digitale Entgiftung einzuleiten, können verschiedene Massnahmen ergriffen werden. Folgende Regeln haben sich in der Praxis bewährt:

  • Setzen Sie sich ein realistisches Ziel. Sie müssen das Smartphone nicht zwangsläufig für eine Woche verbannen. Beginnen Sie mit einem Tag oder ein paar Stunden.
  • Informieren Sie Ihre Familie, Freunde und Kollegen über das Vorhaben. So vermeiden Sie Missverständnisse und Sie können sich auf Unterstützung verlassen.
  • Planen Sie die Smartphone-freie Zeit sinnvoll. Suchen Sie sich Beschäftigungen, die Ihnen Spass machen. Das können Hobbys, Sport, Lesen, Musik oder Meditation sein.
  • Deaktivieren Sie die Benachrichtigungen. Auf diese Weise werden Sie nicht ständig von Anrufen oder Push-Nachrichten abgelenkt.
  • Verbannen Sie das Smartphone aus dem Schlafzimmer und/oder schalten Sie das Gerät während der Nacht aus. So entgehen Sie der Versuchung, mal schnell die eingegangenen Nachrichten zu checken.

Smartphone-Detox ist eine Möglichkeit, sich eine Auszeit vom digitalen Alltag zu gönnen und sich wieder mehr auf das Wesentliche zu besinnen. Darüber hinaus tut die digitale Pause auch den Geräten gut.

Smartphone-Detox: Gut für das Gerät

Smartphone-Detox ist nicht nur Balsam für die eigene Seele. Auch die Geräte selbst profitieren von der temporären Auszeit. Je weniger das Smartphone benutzt wird, desto geringer ist der Stromverbrauch. Das schont die Ressourcen und das Klima. Ausserdem verlängert sich die Lebensdauer des Smartphones, wenn es nicht ständig aufgeladen und aktualisiert wird. Das spart Geld und schützt die Umwelt.