Smartwatches für Kinder - sensible Informationen & Sicherheitslücken
Eine Kinder Smartwatch mit GPS Funktion bietet sich als grossartige Lösung an, damit Eltern mit ihrem Kind kommunizieren können. Für viele scheint es die perfekte Lösung zu sein, wenn die Kinder noch zu jung für ein eigenes Handy oder Smartphone sind. Mithilfe der Smartwatch können die Eltern ihre Sprösslinge anrufen. Ausserdem gibt es noch eine Vielzahl von anderen weiteren Sicherheitsfunktionen bei diesen Armbanduhren. Diese dienen sowohl den kindlichen Trägern, als auch den Eltern.
Eine Uhr mit GPS
Anhand der GPS Funktion wissen die Eltern immer, wo sich ihr Kind gerade befindet. Trotzdem gibt es einige Sicherheitslücken, wenn es um die sensiblen Informationen geht. Anhand der GPS Daten der Uhr können die Eltern genau den Standort ihres Kinds bestimmen. Über die Telefonfunktion erfolgt eine mögliche Kommunikation. Eine Smartwatch für Kinder wird deshalb als Sicherheitsgerät, bzw. Lerngerät für Kinder dargestellt. Es gibt sowohl eine Paniktaste, als auch eine eigene Notruftaste. Eltern und Kinder sollten das Gefühl bekommen, sicherer zu sein.
Laut Hersteller ist es nur einer begrenzten Anzahl von Personen möglich, das Kind über die Smartwatch zu kontaktieren. Ausschlaggebend dafür ist immer das jeweilige Modell der Smartwatch. Meist können bis zu 20 Telefonnummern erstellt und gespeichert werden. Damit sollte gewährleistet werden, dass kein Fremder mit dem Kind Kontakt aufnehmen kann. Ausserdem bietet sich dadurch der Vorteil, dass sich der kindliche Träger keine weiteren Telefonnummern merken muss.
Manche Modelle bieten sogar die Möglichkeit das Kind in Echtzeit zu verfolgen. So wissen die Eltern immer ganz genau wo sich der Sprössling gerade befindet. Fast so ähnlich wie bei der Spionage gibt es eine Funktion, um das Kind quasi abzuhören. Diese Funktion ist mit einem Babyphon zu vergleichen. So wissen die Eltern, ob es ihrem Kind gut geht.
Hacker Angriff auf eine Kinder Smartwatch
Der wohl grösste Nachteil von einer Kinder Smartwatch ist, dass die Möglichkeit besteht, dass es tatsächlich zu einem Hacker Angriff mit böser Absicht kommt. Das bedeutet, dass auch Dritte in Erfahrung bringen können, wo sich das Kind gerade aufhält. Theoretisch ist also jeder dazu in der Lage, ein Kind zu lokalisieren, wenn es eine solche Smartwatch trägt.
Grundsätzlich sollten die Eltern immer davon ausgehen, dass alle drahtlosen Kommunikationsgeräte einem Hacker Angriff zum Opfer fallen können. Für einen Hacker ist theoretisch möglich, dass er sogar mit dem Kind spricht, während er genau lokalisiert, wo sich das Kind und das Gerät gerade befinden.
Sicherheitsstufe des Geräts
Die Sicherheitsstufe des Geräts ist ausschlaggebend dafür, wie leicht es ein Hacker mit seiner Absicht hat. Grundsätzlich sind solche Smartwatches nicht reguliert. Deshalb entscheidet der Hersteller, welche Schutzstufe eingerichtet wird. Ist es sinnvoll, wenn die Eltern tatsächlich dem Spielzeughersteller in Bezug auf die Privatsphäre der Kinder vertrauen?
Ein Spielzeug mit Internetverbindung
Dieses „Spielzeug“ ist mit dem Internet verbunden. Es werden also eine Menge persönliche Informationen gesammelt. Diese Situation stellt ein Risiko für die Privatsphäre dar und kann auch sicherheitsgefährdend sein.
Untersuchungen von Apps für Smartwatches zeigen, dass sogar persönliche Daten übermittelt werden, ohne dass diese verschlüsselt sind. Oftmals ist es sogar unmöglich, diese persönlichen Daten zu löschen. Es stellt sich die Frage danach, was das Unternehmen mit den persönlichen Daten tatsächlich anstellt, nachdem das Konto geschlossen wurde. Diese Frage blieb bisher unbeantwortet.
Das Unternehmen muss sämtliche personenbezogenen Daten über seine Kunden auf einem sicheren Server speichern und dort aufbewahren. Die Eltern und somit Kunden erwarten vom entsprechenden Dienstanbieter auch, dass dieser die nötigen Sicherheitsmassnahmen entsprechend ergreift, wenn es um die Datensicherheit geht. Informationen zu Kindern sind ganz besonders heikel zu behandeln. Es ist aber fast unmöglich, eine solche Sicherheitsstufe zum Schutz der Daten zu testen.
Die europäischen Datenschutzgesetze werden oft ignoriert
Aktuell sieht es bei den Herstellern und Diensten so aus, dass weniger als die Hälfte eine Zustimmung des Benutzers für das Sammeln der persönlichen Daten verlangt. Zahlreiche Hersteller verwenden die persönlichen Daten ohne Zweifel für Marketing Zwecke. Untersuchungen zufolge werden die europäischen Datenschutzgesetze von den meisten nicht beachtet.