Steigende Zahlen bei Pornokonsum und die Auswirkungen auf Jugendliche und Kinder

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Sexseiten im Internet und entsprechende erotische Portale gibt es schon seit vielen Jahren, der Konsum war aber noch nie so hoch, als in Zeiten der Corona Pandemie. Während des Lockdowns ist es leider nicht möglich in einer echten Bar und im wahren Leben zu Flirten. Ein Date im wahren Leben ist für viele Monate unmöglich.

Zahlreiche Menschen verrichten ihre Arbeit im Home-Office. Das bedeutet, dass die Lieblingspornoseiten und Favoriten nur wenige Mausklicks entfernt sind. Das verleitet stark zu einem erhöhten Pornokonsum. Dazu fühlen sich viele verleitet. Statistiken zeigen, dass dieser Pornokonsum im Internet steigt, je länger der Lockdown durch die Pandemie andauert. Obwohl nur wenige Pornoseiten die Zugriffszahlen veröffentlichen ist das kein Geheimnis. Der Konsum stieg in den letzten Monaten während der Corona Pandemie um mehr als 30 %.

Das liegt teilweise auch an zahlreichen Nachlässen und Schnäppchenangeboten für Einsteiger zu Grunde, die auf den Pornoseiten angepriesen werden. Oft ist es die Langeweile, die zum online Pornokonsum verleitet. Wer sich Glückshormone beschaffen möchte und sich nicht alleine fühlen will begibt sich genau auf diese Portale.

Allzu viel ist ungesund

Leider richtet sich dieser verstärkte Pornokonsum aber auf alle Altersklassen, so dass auch Kinder und Jugendliche davon betroffen sind. Medienberichten zufolge hat das äusserst negative Folgen. Für viele Eltern stellt sich in Zeiten der Pandemie die Frage, auf welche Art und Weise die junge Generation trotz täglichem Kontakt mit dem Internet vor einer derartigen Pornosucht im Internet bewahrt werden kann.

Zwischen dem Pornokonsum im Internet und der Dauer des Lockdowns besteht ein direkter Zusammenhang. Gleichzeitig mussten zahlreiche Bordelle vorübergehend schliessen. Menschen ohne gute soziale Beziehungen sind ganz besonders anfällig. Für die Eltern stellt die Situation eine spezielle Herausforderung dar. Viele Eltern müssen während der Pandemie sowohl die Kinderbetreuung, als auch den Distanzunterricht und die Arbeit im Home-Office organisieren. Trotzdem hat der Jugendschutz immer Priorität, wenn es um die Nutzung der online Medien geht.

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Um der Pornofalle zu entgehen und Kinder und Jugendliche davon abzuhalten gilt es daher wachsam zu reagieren. Leider hat die Pornographie mittlerweile auch die Smartphones und Handys der Kinder erreicht. Ein solches Sex Video hat in Kinderhänden aber absolut nichts verloren. Alarmierende Zahlen lassen trotzdem aufhorchen. Unsere heutige Gesellschaft ist von solchen Sexualitätsdarstellungen regelrecht durchdrungen, trotzdem sind Pornos immer noch ein riesiges Tabu. Hinweise auf Sex sind im Alltag überall zu finden. Damit ist nicht nur die Werbung gemeint, sondern beinahe fast jeder Klassen-Chat im online Bereich. Es ist nicht schwer solche Videos online zu finden. Wenige Mausklicks reichen für Kinder und Jugendliche dafür völlig aus. Dann wird das Smartphone in sekundenschnelle zweckentfremdet.

Auf keinen Fall wollen Schulen damit in Verbindung gebracht werden, obwohl es an der Zeit ist, dieses Problem offen anzusprechen. Einerseits ist es der Reiz des Verbotenen, andererseits ist es schlichtweg Neugier. Nicht selten geraten Kinder und Jugendliche auf diese Art und Weise in die Abhängigkeit und es kommt zur Pornographiesucht. Ein solcher Pornokonsum verändert die Persönlichkeit nachhaltig. Viel Arbeit ist dann erforderlich, um wieder zurück in das normale Leben zu finden. Gleichzeitig entsteht ein enormer Leistungsdruck. Nicht selten haben junge Männer und Frauen falsche Vorstellungen vom Geschlechtsakt. Viele denken, dass es ohne Viagra nicht geht. Entsprechend ist das gesamte Sexualverhalten von solchen Pornos geprägt.

Studien und Statistiken zu Pornokonsum

Statistiken und Studien haben gezeigt, dass mehr als 4 Fünftel über das Smartphone auf die beliebtesten Pornoseiten zugreifen. Auf dem beliebten Portal namens Pornhub gibt es mittlerweile mehr als 130 Millionen Nutzer. Die Kategorie „Virtual Reality“ steht allen voran.

Was können Eltern tun?

Es liegt an den Eltern, die digitale Welt der Kinder und Jugendlichen so gut wie möglich kennenzulernen. Grundsätzlich ist die Gesellschaft der heutigen Zeit  mit allen Altersstufen und Altersklassen dem Internet regelrecht ausgeliefert. Irgendwann kommt ein Kind mit dem Thema Pornographie in Kontakt. Die Eltern dürfen sich besonders darum bemühen dem Nachwuchs zu erklären, dass diese Pornographie der Realität niemals entspricht. Langfristige Folgen des Pornokonsums von Jugendlichen konnten bisher noch nicht prognostiziert werden, weil die Reaktionen darauf individuell ausfallen. Grundsätzlich ist es eine gute Idee, den Familien Laptop mit einem guten Passwort zu versehen.