Was sind Deepfakes und wie gefährlich sind diese?

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Deepfakes sind nichts anderes als gefälschte und veränderte Medieninhalte. Sehr häufig handelt es sich um Bilder oder Videos. Meistens werden komplette Personen oder nur die Gesichter ausgetauscht. Schnell stellt sich die Frage, wie gefährlich solche Deepfakes tatsächlich sind.

Der Begriff Deepfake setzt sich aus den beiden Begriffen „Deep Learning“ und „Fake“ zusammen.  Die Maschine lernt immer weiter, dafür wird die künstliche Intelligenz genutzt und Netzwerke werden stetig weitergebildet. So ist es möglich, dass die Informationen in mehreren Schichten verarbeitet werden können. Diese Technik wird auch für Gesichtsfälschungen verwendet, solche Fälschungen werden mittlerweile sogar automatisch erzeugt.

Den Anfang nahm diese Geschichte mit den gefälschten Portraits im Jahr 2014. Damals wurden die Gesichter noch von der künstlichen Intelligenz direkt erfunden. Die Gesichter gab es in Wirklichkeit gar nicht. Einerseits wurde das Bild gefälscht, andererseits wurde es überprüft. Es folgten Bildverbesserungen, wenn diese Fälschung aufgedeckt wurde. Anfänglich war es nicht schwer, diese Fälschungen zu erkennen. Aufgrund des rasanten technischen Fortschritts ist das aber heute kaum noch möglich. Sowohl die Rechenleistung, als auch die Bildauflösung sorgen dafür, dass Fälschungen kaum noch entdeckt werden können. Eine neue Entwicklung erfolgte im Jahr 2017. Die falschen Bilder wurden stufenweise neu erzeugt und erfunden. Sowohl die Dichte der Pixel als auch die Bildqualität verbesserten sich stetig. Dadurch entstanden Bilder von Personen, die täuschend echt wirkten, obwohl diese im realen Leben gar nicht existierten. Darauf folgten bewegte Bilder.

Die ersten Videos mit ausgetauschten Gesichtern wurden im Herbst 2017 veröffentlicht. Anfänglich ging es noch um Pornographie, mittlerweile finden diese Deepfakes beinahe überall Einsatz. Mittlerweile kann sogar jede Privatperson mithilfe einer kleinen und kostenlosen App solche Deepfakes erstellen und nutzen. Es gibt auch Programme für den PC.

Dadurch kann der private Nutzer relativ einfach und schnell kleine Videoclips erstellen. Manche Funktionen erlauben es auch, Bilder von anderen Menschen teilweise aus dem Internet zu laden und zu nutzen. Es gibt auch Softwarevarianten, die einen eigenen Algorithmus für jedes Gesicht trainieren können.

Bei all diesen Fälschungen ist es nicht verwunderlich, dass es so mancher mit der Angst zu tun bekommt. Schnell stellt man sich die Frage, ob man den eigenen Augen überhaupt noch trauen kann. Folgende Fragen können für einen schnellen Check behilflich sein:

·       Ist die Situation, die im Video wiedergegeben wird, tatsächlich realistisch?

·       Gibt es eine konkrete und verlässliche Bestätigung der jeweiligen Aussage?

·       Woher stammt die Information – handelt es sich um eine seriöse Quelle?

Die oben genannten Deepfakes wurden von den grössten Social Media Betreibern, wie zum Beispiel Twitter, Facebook, YouTube und TikTok mittlerweile verboten. Werden diese Bilder und Videos hochgeladen, erfolgt automatisch eine Löschung. Die Software für die Erkennung hinkt allerdings immer noch hinterher. Schon bald wird es Deepfakes geben, die als solche nicht erkennbar sind.

Neue Möglichkeiten für die Filmindustrie

Das Potenzial der Gesichtsfälschung wurde auch von der Filmindustrie entdeckt. Nie zuvor war eine derartig hohe Bildqualität möglich. Sogar verstorbene Filmstars treten in neuen Filmen auf, echte Schauspieler müssen ihr Gesicht nur ein bis zwei Tage zur Verfügung stellen, damit ein kompletter Film entstehen kann. Zukünftig wird es also immer schwerer sein, tatsächlich zu erkennen, ob ein wirklicher Mensch auf der Leinwand präsentiert wird oder nicht. Das Potenzial ist enorm.

Typische Hinweise für Deepfakes

Es gibt typische Deepfake Hinweise, damit man diese als solche enttarnen kann:

·       Überprüfung des gesamten Zusammenhangs

·       das Gesicht wirkt unnatürlich und zu glatt durch übertriebene Perfektion

·       der Gesichtsausdruck der Person wirkt starr und steif

·       die Bewegungen der Lippen sind nicht synchron

·       bei schnellen Bewegungen verschwimmt das Gesicht teilweise

·       die Gesichtskonturen sind zum Teil unscharf