Schule und das Digitale-Fasten!
Schule in der Schweiz schaltet um Mitternacht alle Social-Media-Kanäle ab!
Die Schule in der Schweiz, genauer gesagt in Trogen bei St. Gallen, schaltet die Social-Media-Kanäle ab und macht somit einen Fastenmonat - WOW! Der Rektor der Schule (Mark Kummer) und Organisator (Hans Fässler) sind die wahren Helden!
Ich habe persönlich die Ehre gehabt, beim anschliessenden Podiumsgespräch dabei zu sein.
Es war ein interessanter Austausch mit interessanten Fragen an das Podium. Was mich aber persönlich sehr bewegt hat war, dass die Schule sich mit dem Thema Social-Media beschäftigt! Die Schule ist ein Ort, wo Kinder und Jugendliche erwachsen werden und auch eine Erziehung erhalten, denn die meiste Zeit verbringen die Schüler in der Schule. Wenn die Leiter an einer Schule sich mit dem Thema „Digitale Medienerziehung“ beschäftigen, so ist es für mich ein Zeichen, dass sich die Schulen um den Schutz der Schüler kümmern.
Eine der Fragen war „Die Social-Media- und Handy-Kultur als Gefahr für die Gesellschaft, die Demokratie und die Qualitätsmedien oder „nur“ für die Konzentration im Schulzimmer und die Ruhe am Mittagstisch zuhause?“
Was für eine sensible Frage, denn gerade neulich beobachtete ich in einem Restaurant eine Familie, die gerade auf das Essen wartete und jeder sass mit seinem Handy da ohne ein Wort miteinander auszutauschen. Ein ähnliches Bild beobachtete ich mit einem Pärchen. Leute - haben wir uns nichts mehr zu sagen??? Eigentlich sollen ja die Sozialen Medien uns miteinander bekannt machen und anschliessend sollte der Austausch stattfinden, doch irgendwie „ging der Schuss nach hinten los“. Wir reden weniger miteinander und wenn, dann eher digital und virtuell!
Wie froh ich doch über die Frage gewesen bin, als in der Schule jemand um Rat fragte: „Wie sollen Mittelschulen mit der Digitalisierung umgehen? Digitale Bildung? Verbote? Regelmässiges Fasten und den Rest des Jahres sich die digitalen Mägen vollschlagen?“
Man sollte weiterhin solche Fastenmonate anlegen, damit sich die Schüler daran gewöhnen. Dann würde ich das Informatikfach mit digitalen Medien erweitern und die positiven und negativen Seiten aufzeigen.
Solche Themen wie Mobbing in Facebook oder in Chats sollte man auf jeden Fall ansprechen. Ausserdem sollte die Schule die Eltern auf obligatorische Elternabende einladen. Denn wenn das „Kind im Brunnen“ ist, dann kann man ihm auch nicht mehr helfen. Eltern entziehen sich oft der digitalen Verantwortung.
Soll man das Internet verbieten? NEIN! Es geht darum, es den Kindern beizubringen und sie darin zu erziehen und sie auf die Gefahren hinzuweisen.
Die Kinder bekommen heutzutage in den Schulen schon Tablets als Lernmittel, wo sie z.B. ihre Hausaufgaben machen.
Meiner Meinung nach sollte es in diesen Medien einen Chatroom geben, welcher nicht jedes ihrer Gespräche aufzeichnet und es sollte eine sichere Suchmaschine geben, die Dinge wie Gewalt und Pornographie nicht unterstützt, um das Ganze pädagogisch sicher zu machen.
Ach wie schnell kann man es vertuschen und darüber hinwegsehen, was an den Schulhöfen abgeht und was die Kinder in der virtuellen Welt tun. Doch meiner Ansicht nach ist es eine „Vater-Figur“ dieser Schulleiter und Organisatoren. Es ist die Aufgabe des Vaters die Kinder in Schutz zu nehmen, doch leider vergessen es viele Väter, aber zu diesem Thema schreibe ich mal ein anderes Mal. Wieso auch nicht? Ein Thema wie „Vaterrolle in der Digitalen Welt“.
Herzlichen Dank an meine Kollegen im Podium und der Schulleitung!
Hoffentlich wird es nicht das letzte Mal gewesen sein und auch ein gutes Beispiel für andere Schulen!