Wie gefährlich ist Swatting?
Der Begriff Swatting leitet sich von den so genannten SWAT-Teams ab. Leider kam es in der Vergangenheit häufig dazu, dass Notfälle vorgetäuscht wurden und entsprechende Teams zu Adressen geschickt worden sind, obwohl nichts passiert ist. Was aber passieren kann und wie gefährlich so ein Einsatz von einem Sondereinsatzkommando zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort bedeutet, wird in folgendem Ratgeber genau geschildert. Diese Fake-Anrufe haben weit reichende Konsequenzen. In Amerika endeten solche Streiche sogar schon tödlich. Die Konsequenz der Täter ist, dass diese dafür ins Gefängnis müssen und mit entsprechenden Strafen rechnen dürfen.
Swatting ist ein Phänomen, das die Hacker- und Gamer-Szene hervorgebracht hat. Insbesondere unter Zockern hat sich dieses Treiben verbreitet, was auch daran liegt, dass heutzutage vor allem online und per Livestream gespielt wird. Das bereichert die Swatting-Schadenfreude um einen voyeuristischen Aspekt - schließlich lässt sich das Ergebnis der Swatting-Attacke so auch noch live mitverfolgen.
Ein fragwürdiger Trend
Swatting ist zum fragwürdigen Trend im Internet geworden. Diverse Menschen rufen bei der Polizei an und behaupten, dass es sich um eine akute Notsituation bei einer bestimmten Adresse handelt. Das hat zur Folge, dass ein Sondereinsatzkommando eine entsprechende Wohnung oder ein entsprechendes Haus stürmt. Dieser Trend ist aber mehr, als hochgefährlich.
Jährlich gibt es mehrere 100 Fälle in den USA, die mit dem Swatting laut Statistik zu tun haben. Grösste Aufmerksamkeit erregte ein solcher Fall auch im Jahr 2015 in Deutschland. Leider werden solche Adressen immer häufiger unfreiwillig gestürmt und die Polizei kommt zum Einsatz, obwohl es gar nicht nötig ist. Dass dafür eine Gefängnisstrafe droht, ist nur wenigen Tätern bewusst. Ein gefälschter Notruf kann mehr, als gefährlich sein.
Viele haben das Ziel, jemandem zu schaden und dabei auch noch zuzusehen. Grundsätzlich handelt es sich für die meisten Täter um einen Telefonstreich, über die Folgen sind sich nur wenige bewusst. Oft gibt es Vorwände einer Geiselnahme oder eines Brandes. Die Opfer sind immer ahnungslos. Ein solches Sondereinsatzkommando ist stärker bewaffnet und vor allem deutlich militarisiert. In Amerika besitzt fast jede kleine Stadt ein solches Team.
Gefährliche Hintergründe und schlimme Konsequenzen
Grundsätzlich geht die Polizei bei solchen Anrufen davon aus, dass sie es mit einem bewaffneten Täter zu tun hat. Im Zweifel wird deshalb sehr hart durchgegriffen. Die Folge können schlimme Verletzungen oder sogar der Tod von Unschuldigen sein. Wird beispielsweise eine Geiselnahme gemeldet, obwohl dem gar nicht so ist, wird das Haus der angegebenen Adresse gestürmt. Die Einsätze der Polizei werden bei diesem unsinnigen Telefonstreich auch mit der Feuerwehr verbunden. Wenn allerdings parallel ein echter Notfall eintritt, fehlen die Einsatzkräfte, die wegen dem Telefonstreich woanders sind. Solche intensiven Einsätze verursachen übrigens besonders hohe Kosten, die am Ende aber der Steuerzahler tragen muss.
Typische Opfer dieser Telefonstreiche
Grundsätzlich kann jeder ein Opfer von einem solchen Telefonstreich werden. Sehr häufig handelt es sich übrigens um Spieler – häufig spielen diese live, beziehungsweise online. YouTube bietet solche Dienste an. Anscheinend besteht ein hoher Reiz für die Täter dabei zuschauen zu können, wie eine fremde Wohnung von einem solchen Einsatzkommando gestürmt wird. Die Motive können unterschiedlich sein, wie zum Beispiel Langeweile oder Rache. Mittlerweile gibt es aber auch in Europa solche Fälle. Wer einen Notruf missbraucht, dem drohen hohe Strafen. Grundsätzlich lassen sich solche Anrufe nachverfolgen. Die Täter nutzen allerdings unterschiedliche Hilfsmittel für die Kommunikation, damit sie unbekannt bleiben. Die Stimme des Anrufers ist oft verändert, häufig wird der Anruf über diverse Länder weitergeleitet.