Wie schützt man Kinder vor Cybergrooming?

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Tags: vertrauen Cybergrooming ONLINE KIND persönlich schützen Missbrauch

Beim Cybergrooming erschleichen sich Erwachsene im Internet das Vertrauen des Kindes oder des Jugendlichen. Das Ziel ist sexuelle Belästigung, bzw. sexueller Missbrauch. Anfänglich beginnt der erste Kontakt noch mit harmlosen Gesprächen, es geht um Computerspiele, Hobbys oder die Schule. Der Täter zeigt sich besonders verständnisvoll und widmet dem betroffenen Kind viel Aufmerksamkeit. Meistens geben sich die Kriminellen auch als Gleichaltrige aus. Es dauert nicht lange, bis auch nach Nacktfotos gefragt wird. Es gibt auch Täter, die sich als Talentsucher oder Modelagenten ausgeben. Es werden immer wieder Belohnungen versprochen. Grundsätzlich ist das Cybergrooming strafbar, die Freiheitsstrafe kann bis zu zwei Jahren betragen.

Präventivmassnahmen gegen Cybergrooming

Umso wichtiger ist es, sich die Frage zu stellen, wie das eigene Kind vor Cybergrooming geschützt werden kann. Das Vertrauen sollte unbedingt gefördert werden, die Eltern dürfen sich für die Lebenswelt des Kindes interessieren. Damit ist sowohl das online Leben, als auch das offline Leben gemeint. Gemeinsame Gespräche sind gefragt. Die Eltern dürfen ihrem Kind signalisieren, dass es sich auch bei Problemen im Netz an sie wenden kann, ohne dass eine Strafe folgt. Genauso wichtig ist es für die Eltern, beim Kind auch ein so genanntes Problembewusstsein zu schaffen. Das Kind sollte wissen, dass nicht jede Person im Netz Gutes im Sinn hat. Es gibt Möglichkeiten, wie das Kind diese finsteren Absichten erkennen kann. Ein online Nutzer ist nämlich nicht immer derjenige, als der er sich ausgibt. Mit Verboten sollten die Eltern vorsichtig umgehen, weil sehr viele Kinder immer wieder Gelegenheiten haben, das Internet zu nutzen und somit mit Fremden in Berührung zu kommen. Es hilft, das Bauchgefühl des Kindes zu stärken. Die Eltern dürfen ihr Kind dazu ermutigen, auf sein Bauchgefühl zu hören, wenn dem Kind etwas unangenehm ist. Genauso wichtig ist es auch, dass das Kind lernt, nein zu sagen und Grenzen zu ziehen. Dieses Vorgehen kann trainiert werden, um dem Cybergrooming entgegenzuwirken. Das Kind darf aussprechen, wenn es etwas nicht möchte.

Das Vertrauen stärken

Die Kriminellen haben es beim Cybergrooming häufig auf die persönlichen Daten und Fotos der Kinder und Jugendlichen abgesehen. Diese persönlichen Daten, wie zum Beispiel auch die Handynummer, Informationen über die Schule oder die eigene Wohnadresse sollte das Kind niemals online bekannt geben. Genauso sieht es auch mit persönlichen Fotos aus. Häufig wird von den Tätern nach Fotos in der Dusche oder Badewanne gefragt. Auf keinen Fall sollte sich das Kind jemals mit jemandem treffen, den es aus dem Netz kennt. In der Gesamtsituation betreffend Cybergrooming sollten die Eltern möglichst sachlich und ruhig reagieren und ruhig bleiben. Panik ist hier nicht gefragt.