Das Smartphone ist eine Datensammelmaschine

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Vielen ist überhaupt nicht bewusst, dass das Smartphone Betriebssystem namens Android aus dem Hause Google stammt. Damit sind allerdings die meisten Smartphones ausgestattet. Was die Integration des Datensammelns betrifft, so hat der Nutzer entsprechende Nachteile davon. Solche mobilen Betriebssysteme funktionieren als regelrechte Datensammelmaschinen.

Darum kann die Mehrzahl der Smartphone Nutzer davon ausgehen, dass die meisten genutzten Apps sämtliche Daten an Google weitergeben. Diese reichen vom Standort, bis zu regelrechten Anruflisten und noch mehr. Durch eine Bloatware wird der Nutzer zusätzlich überwacht. Diese Programme werden auf dem Smartphone im Vorhinein installiert. Die Smartphone-Hersteller erhalten sämtliche Daten darüber, welche Suchanfragen gestellt werden, bzw. welche Webseiten angeklickt worden sind.

Die umfassende Datenrecherche

Es gibt zahlreiche Unternehmen, die über diese sensiblen Daten verfügen, von denen der Nutzer gar nichts ahnt. Sehr viele Apps stammen direkt aus dem Google Playstore. Besonders häufig sind bekannte Dating Apps betroffen. Diese sind mit einer Tracking Funktion ausgestattet. Zu den wichtigsten gesammelten Daten gehören unter anderem:

  • Standort
  • politische Ansichten
  • Drogenkonsum
  • sexuelle Präferenzen oder Gewohnheiten

Bisher konnte noch nicht genau nachvollzogen werden, was genau mit diesen Daten passiert. Gleichermassen verhält es sich mit anderen ähnlichen Apps. Obwohl es viele davon gibt, die aktiv mit einem guten Datenschutz werben, ist dem in Wirklichkeit nicht so. Sämtliche Informationen werden an Google oder Facebook weitergegeben. Darunter fallen oft auch sehr sensible gesundheitliche Daten, wie zum Beispiel eingegebene Symptome. Diese Daten werden mit dem Smartphone Nutzer in Verbindung gebracht. Dafür wird die gerätespezifische Werbe-ID über den Tracker ermittelt. Wenn die App bereits Kenntnis über Namen und Adresse hat, wird auch diese Information in Verbindung gebracht und weitergeleitet. So können Unternehmen und Firmen besonders intime Dinge über Nutzer erfahren, ohne dass dieser davon weiss. Die Informationen werden weiterverkauft.

Smartphonestandortdaten und der Handel

Sehr viele Händler machen gutes Geld mit dem Handel von Standortdaten, welche sie über diverse Apps erhalten. Diese werden weiterverkauft. Zu den typischen Kunden gehören unter anderem auch US-amerikanische Behörden. Die Daten werden zur Strafverfolgung und Überwachung genutzt. Normalerweise ist für so etwas ein Durchsuchungsbefehl Vorschrift, diese Vorschrift wird damit umgangen.

Auch dann, wenn der Nutzer den Eindruck hat, dass es sich um vermeintlich anonyme Standortdaten handelt, ist dem nicht wirklich so. Die typischen Orte des Aufenthalts, wie zum Beispiel Arbeitsstelle oder Wohnort werden genau definiert und herausgegeben. Andere Orte lassen sich automatisch daraus schlussfolgern. Diese Datensammlungen der Standortdaten werden entsprechend missbraucht.