Datenschützer warnen vor FaceApp

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Eine App mit dem Namen "FaceApp" erobert die App-Stores und steht seit neuestem unter den Bestenlisten. FaceApp wird immer häufiger kritisiert und der Datenschutz in Frage gestellt, warum das so ist, versuche ich drauf einzugehen.

Zuerst einmal: Was ist das für eine App? Woher hat sie ihren Ursprung und warum machen sich einige Sorgen um die Datensicherheit?

Die App wurde von Wireless Lab entwickelt und hat Ihren Sitz in St. Petersburg, Russland. Mit der App kann man eigene Fotos bearbeiten und schauen wie man in 20-30-50 Jahren aussehen würde. Viele Promis benutzen die App, um ihr Gesicht altern zu lassen oder Filter auf Bilder zu legen, um diese dann auf Instagram zu posten. Da Promis eine grosse Reichweite auf Instagram haben laden dann auch deren Follower die App herunter. So wurde die App schnell bekannt. Doch eigentlich ist es mal wieder eine Möglichkeit der Datensammlung, vor allem Bilder mit Gesichtserkennung.

Photo by Artem Beliaikin / Unsplash

Ulrich Kelber warnt nun vor der App, da persönliche Daten in falsche Hände geraten könnten. Zudem seien Nutzungsbedingungen des Dienstes "schwammig" und unklar, welche Daten bei der Nutzung erhoben werden. Der FaceApp Chef Yaroslav Goncharov erklärte, dass keine Daten verkauft oder weitergegeben werden. Doch auch die USA sieht die App als gefährlich an. Der Fraktionschef der Demokraten im US-Senat forderte das FBI dazu auf, die App auf Datensicherheit zu analysieren, da er "Nationales Sicherheitsrisiko" befürchtete und eine "Gefahr für Millionen US-Bürger" bedeutet.

Es ist mittlerweile jedem bekannt, dass man bei solchen Apps aufpassen sollte und nicht unnötig Daten von sich hergeben sollte. Bei FaceApp besteht sicherlich ein Risiko, aber genau auch bei Instagram, Facebook, Whatsapp, Google, usw. Komisch ist meiner Meinung nach auch, dass US-Politiker sich um die Daten des amerikanischen Volkes scheren. Bei Facebook ist das nicht der Fall, bei Google ist das nicht der Fall. Im Gegenteil: das FBI arbeitet mit den Konzernen zusammen, um an die Daten der User zu gelangen. Vermutlich wollen sie die Daten selber haben und wollen verhindern, dass Russland Daten über Amerikaner sammeln kann.