Digitaler Impfpass bedeutet gleichzeitig Datenschutz Adé?

Digitaler Impfpass bedeutet gleichzeitig Datenschutz Adé?

Von der Europäischen Union wurde der so genannte digitale Impfpass als Lösung propagiert was den Datenschutz betrifft. Dieser digitale Impfpass greift aber massiv in den Datenschutz sowie ganz speziell in sensible Daten ein.

Das digitale grüne Zertifikat ist daher mehr als bedenklich. Damit soll zum Beispiel auch das Reisen für Geimpfte innerhalb der Union wieder vereinfacht werden. Die ursprüngliche Idee lautete, dass anhand dieses digitalen grünen Zertifikats ein freier und sicherer Personenverkehr während der Pandemie erleichtert werden soll. Hier geht es aber um mehr als um die reine Erleichterung der Reisefreiheit.

Folgende Angaben werden erfasst:

· Ausstellender Mitgliedsstaat
· Geburtsdatum
· Name
· Eindeutige Zertifikatserkennung
· Genaue Details zur Genesungszeit
· Impfstoff und der Hersteller, sowie die Anzahl der Dosen und das Datum der Impfung
· Informationen zum Testzertifikat, wie zum Beispiel Testzentrum und Ergebnis, Datum und Uhrzeit und Art des Tests

Auf den ersten Blick ist ersichtlich, wie verheerend diesbezüglich ein Datenleck sein kann, wenn es um solche aktuellen grünen Impfpässe für die Pandemie geht.

Allein die Tatsache, ob eine Person gegen Corona geimpft ist oder nicht, ist eine sehr sensible Information. Beunruhigend ist auch, dass sowohl Google als auch Apple im Hintergrund zusammenhängend viele Aufgaben erledigen. So verhält es sich übrigens auch mit der umstrittenen elektronischen Patientenakte. Es stellt sich also die Frage, ob die öffentlichen Gesundheitseinrichtungen tatsächlich von den Smartphones abhängig gemacht werden sollen, so dass irgendwann die Netzwerk-Riesen Apple und Google alles dominieren.

Erwähnenswert ist vor allem, dass ein solcher digitaler Impfpass ohnehin nicht sicher vor Fälschungen ist. Das haben viele Fälle in der Vergangenheit bewiesen. Der grüne Pass ist somit garantiert alles andere als ein Ticket für ein normales Leben.