Google mit neuem Geschäftsmodell "Datenschutz"

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Mit Nutzerdaten kann man ordentlich Geld verdienen. Google ist darin ein Vorzeigebeispiel. Kein anderes Unternehmen kennt uns besser und aufgrund dieses Datenschatzes kann der Konzern Anzeigen perfekt platzieren. So setzte Google allein im ersten Quartal mit Werbung 30,7 Milliarden Dollar um. Ist Google nun der neue Engel im Datenschutz, oder doch nur der Wolf im Schafspelz?

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Google ist zum Datenschützer konvertiert. So sagen die es zumindest. Glaubwürdig ist es aber nicht, es sieht eher so aus, als ob sie ihren Ruf nicht mehr schlecht machen wollen und deswegen auf den gleichen Zug wie Apple, Facebook und Microsoft aufspringen. Denn gerade diese Firmen "machen sich wirklich ernsthafte Sorgen um Ihre Daten". So meint der CEO Sundar Pichai, man habe verstanden, dass Privatsphäre und Datenschutz den Nutzern wichtiger geworden seien, und reagiere darauf. So sei es dank den Fortschritten im Machine-Learning genug, nur kleinere Datensätze abzugreifen, um Informationen über Nutzer herauszufiltern. So könnten KI-Technologien benutzt werden, um Produkte mit weniger Daten nützlicher zu machen. Experten glauben, dass das Weniger an Daten dem Anzeigengeschäft von Google nicht schaden wird.

Ist das aber im Grunde nicht genau das gleiche wie davor? Der Unterschied ist nur, dass man kleinere Datensätze braucht, um neuronale Netzwerke zu trainieren, die aber dann genau die gleichen Informationen bekommen, als wenn sie die Daten direkt abgreifen. Das Endergebnis ist das gleiche.

Google wird aber weiterhin Daten über Nutzer sammeln. Ein neues Produkt, welches Google entwickelt hat, gibt einem eine enorme "Bequemlichkeit". Es ist ein sprachgesteuerter Assistent. Eigentlich nichts Neues. Irgendwie wollen alle unbedingt einen Butler haben. Mit diesem Assistenten kann man beispielsweise ganz bequem per Sprachsteuerung für die Mutter die Lieblingsblumen zum Geburtstag kaufen. Dabei sollen die persönlichen Informationen auf dem Handy bleiben, nur die Metadaten sollen für Google einsehbar sein.

Naja, wer’s glaubt, wird selig.