Instagram wertet Fotos heimlich biometrisch aus

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Instagram wertet Fotos heimlich biometrisch aus

Der US-amerikanische Staat Texas hat gegen die heimliche Gesichtserkennung auf Facebook und Instagram geklagt. Die Vorwürfe, die gegen die Social Media Riesen erhoben werden, sind enorm.

Von mehreren 100 Milliarden Dollar ist die Rede. Damit soll gegen die automatische Gesichtserkennung angegangen werden. Diese verstösst nämlich in mehrfacher Hinsicht gegen das texanische Recht. Der Hintergrund ist die automatische biometrische Rasterung. Angeblich war die Fotoplattform Instagram dagegen, tatsächlich werden die hochgeladenen Bilder der Nutzer aber seit mindestens einem Jahrzehnt gespeichert und mit der konzerneigenen Gesichtserkennung ausgewertet.

Das ist noch nicht alles, diese biometrischen Daten werden von Meta sogar noch mit Dritten geteilt. Die automatische Gesichtserkennung wurde auf Facebook im Jahr 2010 eingeführt. Angeblich hat Meta die Funktion im Herbst 2021 abgeschafft. Im Jahr 2020 gab es bereits eine ähnliche Klage, die Facebook mit der Zahlung von 650 Millionen Dollar beilegte.

Meta dementiert alles

Die Anschuldigungen werden seitens Meta dementiert. Angeblich sind die Vorwürfe unbegründet. Deshalb setzt der Konzern zur Verteidigung an.

Sowohl das Verbraucherschutzgesetz als auch das Gesetz gegen die Erfassung biometrischer Daten steht hinter den Texanern. Auch dann, wenn biometrische Daten legal gesammelt werden, dürfen diese niemals weitergegeben werden. Es gilt, diese zeitnah zu löschen.

Es werden schwerwiegende Vorwürfe erhoben

Sowohl auf Facebook als auch auf Instagram werden bereits seit mehreren Jahren diverse Profilfotos hochgeladen. Darauf folgt automatisch eine biometrische Auswertung. Der Nutzer wird aber nicht im Voraus davon in Kenntnis gesetzt. Deshalb ist von Irreführung die Rede. Die gewonnenen biometrischen Daten werden nämlich nicht gelöscht, so wie es vorgegeben ist. Ganz im Gegenteil – sie werden an Dritte weitergereicht. Das wird aber nicht offen dargelegt. Somit sind sogar Menschen betroffen, die bewusst kein Nutzer auf Instagram oder Facebook sind.

Meta hält der beantragten Strafe nicht stand

Die Höhe der beantragten Strafe übersteigt jede Vorstellungskraft. Alleine in Texas sind es über 20,5 Millionen Nutzer, die sich auf Facebook und Instagram tummeln. Nun bleibt abzuwarten, inwiefern diese Klage tatsächlich von Erfolg gekrönt ist. Wenn dem so ist, würde sich Texas über knapp 600 Milliarden Dollar freuen.