„Spionierende Werbung“ und die Manipulation der Nutzer

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Mittlerweile wird die Tracking Funktion bei online Werbung sehr häufig angewendet. Jetzt gibt es dazu eine Koalition, die sich gegen diese Spionagewerbung wendet. Das so genannte Microtargeting soll zukünftig über ein Gesetz aus Europa verbannt werden. Die Koalition spricht sich strikt gegen Verfolgung und Überwachung über online Anzeigen aus. Das Ziel ist es, die Macht der online Giganten einzuschränken, damit die Nutzer nicht mehr ausgespäht werden können.

Eine riesige Aufgabe

Diese Herausforderung ist enorm. Hauptsächlich kämpfen die Sozialdemokraten, sowie auch die Abgeordneten der Grünen und die liberale Fraktion dagegen. Das Verhalten und die Interessen von Internetnutzern werden mithilfe von Geräte-Identifikation, Cookies und neuen Techniken ausspioniert. Diese Informationen werden aber nicht nur analysiert und gespeichert, sondern auch an grosse Unternehmen weitergeleitet. Der Werbezweck steht damit in direktem Zusammenhang.

Ein Schaden für die gesamte Gesellschaft

Davon nimmt die gesamte Gesellschaft Schaden. Hauptsächlich stecken Facebook und Google dahinter. Es werden riesige Datenmengen miteinander verknüpft, damit der Nutzer mit entsprechenden Rabattprogrammen konfrontiert wird. Dafür werden detaillierte Profile erstellt. Der Anwender wird gezielt und auf personalisierter Ebene konfrontiert. Sämtliche Informationen werden genutzt, damit die künstliche Intelligenz daraus Schlüsse ziehen kann. Das führt zu vielen Problemen. Diese Informationen können auch missbraucht werden.

Mit dieser technischen Option ist es möglich, Menschen auf individuelle Art und Weise persönliche Botschaften zu überbringen, das Timing ist perfekt zugeschnitten. Damit werden die Nutzer noch länger vor dem Bildschirm gehalten. Das wiederum verursacht einen Verlust der Lebenszeit. Automatisch kommt es zu einer zugeschnittenen Manipulation anhand der ausgefeilten psychologischen Strategien. Die Inhalte, die dafür genutzt werden, werden immer extremer. Desinformation und Polarisierung sind die Folge.

Werbung, die auf dem Kontext basiert

Welche Informationen der Wahrheit entsprechen und welche nicht darf nicht nur von privaten Unternehmen entschieden werden. Niemand sollte auf die Risikobewertung von Facebook oder Google vertrauen müssen. Durch diese Vorgehensweise rücken die Qualitätsmedien in den Hintergrund. Von den Plattformen werden hohe Werbegelder einbehalten. Früher flossen diese noch direkt an die Verleger. Wer nicht konkurrieren kann, hat keine Chance gegen Facebook und Google. Der digitale Werbemarkt ist unerbittlich.

Daher wird von der Koalition auf einen ganzheitlichen Ansatz gedrängt. Es wird mehr Transparenz verlangt. Sehr häufig werden solche online Botschaften auch zur Gefahr. Es sollte niemals zum Überwachungskapitalismus kommen.

Die zukünftige digitale Steuer

Im Moment finden zahlreiche Gespräche über eine digitale Steuer statt. Diese digitale Steuer sollte ein gutes Instrument sein, gegen die Macht der Grosskonzerne im Internet. Die Profilbildung sollte damit erschwert werden, der Kunde ist nicht mehr so gläsern. Aber ob auf die Daten tatsächlich verzichtet wird, schauen wir mal...