Überwachung per Gesichtserkennung – Ende der Privatsphäre?

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In Amerika wurde eine enorm grosse Gesichtsdatenbank entwickelt, die zahlreichen Bilder stammen hauptsächlich aus den sozialen Netzwerken. Diese Datenbank wird von den US-amerikanischen Behörden bereits genutzt. Die Gesichtserkennung wird aber mittlerweile auch in Europa immer häufiger eingesetzt. Deshalb stellt sich für viele die Frage, ob eine lückenlose Überwachung bald allgemein angewendet wird und wie es in Zukunft mit der Privatsphäre aussehen soll.

Gesichtserkennung setzt sich weltweit durch

Mittlerweile haben die Gesichtserkennung und die entsprechende Software dazu auch den Weg in zahlreiche Fotoprogramme und soziale Netzwerke gefunden, auch private Anwender werden damit konfrontiert. Automatisch geht damit aber auch ein enormer Kontrollverlust der persönlichen Daten und der Privatsphäre einher. Einerseits hilft die Gesichtserkennung dabei, diverse Erkennungssysteme zu verbessern, andererseits können diverse Unternehmen enormen Profit daraus schlagen. Auch Sicherheitsbehörden sind damit konfrontiert.

Jahrelange Forschung im Hintergrund

An der Gesichtserkennung Software wird schon seit Jahren geforscht, immer wieder kommt es zu neuen Entwicklungen und Errungenschaften. Stellt man Fragen bei Google, gibt es keine Antworten darauf. Auch vom sozialen Netzwerk namens Facebook wurde die Gesichtserkennung kürzlich aktiviert. Die meisten Nutzer wurden wie üblich nicht gezielt darüber informiert. Wird also ein Foto bei Facebook hochgeladen, was ca. zweieinhalb Milliarden Mal täglich passiert, erkennt die Software, welche Bekannte oder Freunde darauf zu sehen sind. Wenn der korrekte Name von der Software vorgeschlagen wird, ist es möglich, das Bild entsprechend zu markieren. Automatisch erhält derjenige dann auch eine Benachrichtigung, das passiert aber erst im Nachhinein.

Fotomanagementprogramme im Vormarsch

Neben Google arbeitet aber auch Microsoft an diversen Fotomanagementprogrammen in diesem Bereich. Was früher den Sicherheitsbehörden vorbehalten war, findet jetzt auch den Weg in die privaten Bereiche. Sozusagen wird die Technologie der permanenten Überwachung mit Gesichtserkennung gesellschaftsfähig gemacht. Der Schutz der Privatsphäre wird in den Hintergrund gedrängt. Häufig werden Personen auf Fotos erkannt und markiert, ohne dass diese davon erfahren. Die Software wird angepriesen und gelobt, weil doch damit anscheinend die Verwaltung der eigenen Bildersammlung erleichtert werden soll. Trotzdem steckt viel hinter dieser Technologie, was der private Anwender nicht wissen soll. Solche aufwändigen Software Lösungen für die Gesichtserkennung werden nicht mit viel Aufwand entwickelt, damit ausschliesslich der Kunde Vorteile daraus zieht. Vielmehr ist es das Ziel enormer Datensammlungen, damit Geld zu verdienen.

Die grossen Unternehmen und Werbetreibende

Für Werbetreibende sind solche Kundenprofile besonders interessant. Wer weiss, um welche Person es sich handelt, kann genauso herausfinden, zu welcher Zeit an welchem Ort derjenige gewesen ist. Deshalb gibt es auch sehr viele Geschäfte, die mit Kameras und der Gesichtserkennung Software ausgestattet werden. Auch Deutschland kann sich zum regelrechten Überwachungsstaat entwickeln. Wer ein Beispiel möchte, wirft einen Blick nach China. Dort wird die Bevölkerung bereits auf Schritt und Tritt kontrolliert. Zahlreiche dieser Technologien werden im Westen stetig weiterentwickelt.