Warum sollte ChatGPT nicht in Unternehmen genutzt werden?

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Tags: ChatGPT unternehmen Textroboter DSGVO personenbezogene Daten Textgenerator KI-Anwendung

ChatGPT ist ein Textgenerator, der auf dem Einsatz Künstlicher Intelligenz basiert. Der Textroboter ist in der Lage, menschenähnliche Texte zu verfassen und mit Internetnutzern zu kommunizieren. Der Einsatz von ChatGPT in Unternehmen bietet Potenzial für eine große Anzahl von Anwendungsbereichen.

Einsatzmöglichkeiten gibt es unter anderem in der Kundenbetreuung, im Marketing und im Vertragsmanagement. Warum Unternehmen dennoch besser auf den Einsatz der fortschrittlichen Technologie verzichten sollten, erfahren Sie an dieser Stelle.

Rechtliche Fragen

Die Nutzung von ChatGPT kann zu verschiedenen rechtlichen Problemen führen. Stichwort Datenschutz: ChatGPT verarbeitet personenbezogene Daten, die von den Nutzern oder den Kunden eingegeben werden. Dabei muss das Unternehmen sicherstellen, dass die Verarbeitung den Anforderungen der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) entspricht und die Rechte der Betroffenen gewahrt werden. Dazu gehören unter anderem die Informationspflicht, die Einwilligung, die Zweckbindung und das Recht auf Löschung.

Darüber hinaus stellt sich die Frage nach der Haftung. ChatGPT generiert Texte, die möglicherweise fehlerhaft, unvollständig, irreführend oder rechtswidrig sind. Ein Unternehmen muss demzufolge klären, wer für die Qualität und die Folgen der Texte verantwortlich ist und welche Haftungsregeln gelten. Auch Verletzungen des Urheberrechtes kann eine Nutzung des Textgenerators zur Folge haben. Unter Umständen sind die erstellten Texte urheberrechtlich geschützt oder verletzten die Rechte Dritter. Unternehmen müssen prüfen, ob und wie ChatGPT als Urheber oder als Werkzeug angesehen wird und welche Lizenzbedingungen gelten.

Ethische Fragen

Unternehmen müssen sich darüber im Klaren sein, dass die Nutzung von ChatGPT auch ethische Fragen aufwirft. Der Textgenerator kommuniziert mit den Nutzern oder den Kunden, ohne dass diese wissen, dass sie mit einer KI-Anwendung interagieren. Es liegt an einem Unternehmen, in diesem Punkt für Transparenz zu sorgen. ChatGPT beeinflusst darüber hinaus die Meinungen, die Entscheidungen und das Verhalten der Kunden, ohne dass diese sich dessen bewusst sind. Unternehmen müssen dafür sorgen, dass die Autonomie, die Freiheit und die Würde der Beteiligten respektiert wird.

Probleme beim praktischen Einsatz

Wenn ChatGPT in einem Unternehmen genutzt wird, muss der Textgenerator in die bestehenden Systeme, Prozesse und Strukturen des Unternehmens eingebunden werden. Dabei muss das Unternehmen sicherstellen, dass ChatGPT mit den anderen Anwendungen, den Datenbanken und den Schnittstellen kompatibel ist. Der Textgenerator muss von den Mitarbeitern verstanden, akzeptiert und genutzt werden. Eine gründliche Schulung des Personals ist aus diesem Grund unvermeidlich. Das Unternehmen steht in der Pflicht, zu gewährleisten, dass ChatGPT über eine angemessene Benutzeroberfläche, eine verständliche Sprache und eine klare Anleitung verfügt.

Überwachung des Textgenerators

ChatGPT kann fehlerhafte, unvollständige, irreführende oder rechtswidrige Texte generieren, die zu Schäden, Haftungsansprüchen oder Reputationsverlust führen können. Einem Unternehmen bleibt gar nichts anderes übrig, als permanent die Qualität und den Wahrheitsgehalt der Texte zu überwachen und gegebenenfalls zu korrigieren. Das bedeutet einen erheblichen Mehraufwand und erfordert den Einsatz personeller und/oder maschineller Ressourcen. Wird der Textgenerator zum Erstellen für Postings in den sozialen Medien eingesetzt, ist besondere Vorsicht angebracht. Verbreitet die vermeintliche technische Fortschrittstechnologie beispielsweise Falschinformationen zu Produkten, Dienstleistungen oder zum Unternehmen selbst, können nicht nur rechtliche Konsequenzen die Folge sein. Auch die Reputation und das Image können mit nur einem fehlerhaften Post dauerhaft beschädigt werden.