Wie gefährlich sind die Zwangs-Apps für Fussballfans?

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Wie gefährlich sind die Zwangs-Apps für Fussballfans?

Die WM 2022 in Katar steht kurz vor der Tür. Doch sie bringt auch zahlreiche negative Schlagzeilen mit sich. So müssen beispielsweise die Fans, die nach Katar reisen wollen, zwingend eine App auf ihrem Handy oder Tablet installieren. Viele IT-Experten sind der Meinung, dass dies ein sehr gravierendes Sicherheitsrisiko darstellt.

Die Fussball-WM 2022 und ihre Probleme

Die WM 2022 bringt ohnehin schon viele Kritiker auf den Plan. Und nun sollen die Fans auch noch per Handy-App überwacht werden. Da wäre es besser, das private Handy zu Hause zu lassen. Denn wer sein Handy nicht dabei hat, der kann logischerweise auch nicht per App überwacht werden.

Im Vergleich zu beispielsweise der Deutschen Corona-Warn-App werden die Daten über die Schnüffel-App in Katar gezielt an einen zentralen Speicherort geschickt. Dort lassen sich alle Personen durch eine ID-Nummer zuordnen. Dadurch greift die App deutlich stärker in die Privatsphäre der Fans ein. Die Betreiber der App können nachverfolgen, wo sich diese gerade befinden und sogar auch, welche weiteren Smartphones in unmittelbarer Nähe zu finden sind. Das bedeutet, dass sie auch sehen können, wer sich mit wem trifft.

Was macht die Schnüffel-App in Katar noch?

Neben den bereits genannten Punkten kann die Zwangs-App für Fussballfans bei der WM 2022 in Katar die sogenannte Hayya-Card auf unterschiedliche Weise verwalten. Diese wird beispielsweise benötigt, um in das Land einzureisen oder ein Stadion zu besuchen. Wer die App nicht oder falsch nutzt, muss mit einer enormen Strafe von 50.000 Euro rechnen und kann sogar drei Jahre in Haft kommen. Das alles spricht schon dafür, das Land während der Weltmeisterschaft 2022 nicht zu besuchen.

Und dafür gibt es natürlich noch viele andere Gründe, wie zum Beispiel die Menschenrechtsverletzung. Katar ist eine Monarchie und es herrschen dort andere Regeln als in anderen Ländern. Frauen haben immer noch kaum Rechte.

Somit ist es eigentlich ein fragwürdiger Ort für eine Veranstaltung, an der viele glückliche Fussballfans aufeinandertreffen wollen. So hiess das Motto bei der WM 2006 in Deutschland beispielsweise „Zu Hause bei Freunden“. Das lässt sich beim besten Willen nicht über die Veranstaltung 2022 in Katar sagen. Und mit der Zwangs-App haben die Behörden nun noch eine weitere Hürde für die Fans auf den Weg gebracht.