Windows «Recall»: Ein Albtraum für die Privatsphäre
Windows startete mit seiner neuen Copilot&PC Serie eine neue Art, mit dem Computer zusammenzuarbeiten. Durch modernste CPUs und künstlicher Intelligenz wird ein Programm namens «Recall» auf den Laptops gerannt, welche dem Endnutzer dabei helfen soll, schneller Dokumente zu finden, zu analysieren, Fotos zu suchen, etc. Die Software nimmt dabei Screenshots alle 5 Sekunden auf, von allem, was Sie tun, und speichert dies lokal auf Ihrem Laptop. Dass hier Bedenken bezüglich des Schutzes der Privatsphäre sind, halte ich für verständlich.
Fangen wir mit den Systemvoraussetzungen an, welche benötigt werden, dieses AI-Tool nutzen zu können. Sie brauchen:
· Ein Copilot PC (mittlerweile können Sie das Programm auch auf einige PCs herunterladen, ohne dass diese von der Copilot & PC Serie sein müssen.
· 16 GB RAM
· 8 logical processors
· 256 GB Speicherplatz
Wenn man bedenkt, dass ein Prozessor extra eingebaut wird, welcher «Billionen von Operationen pro Sekunde» verarbeitet, wie sie auf Ihrer Webseite beschreiben, ist es tatsächlich überwältigend. Dank den modernen Chips und dem grossen Speicherplatz können Sie Ihr Suchverlauf bis zu drei Monate lang zurückverfolgen, jede einzelne Aktivität, die Sie unternommen haben.
Microsoft meint In Ihrem Blogeintrag vom 20.Mai.2024, dass alle Screenshots lokal auf dem Desktop gespeichert werden würde. Die Datenverarbeitung ist schneller, da es nicht auf die Server von Microsoft gesendet werden muss, um diese zu verarbeiten, und wir Endnutzer sind glücklich, da es lokal auf dem Laptop gespeichert wird und wir uns über unsere Privatsphäre keine weiteren Gedanken verschwenden müssen.
In Theorie für die Privatsphäre gut – leider aber auch nur in der Theorie, denn es entstehen drei Grundlegende Probleme, die sich jeder Nutzer stellen muss.
Das erste Problem kommt von Kriminellen – wenn Ihr Laptop gestohlen oder gehackt wird, wie sieht der Datenschutz aus? Werden die nicht vollen Zugriff auf all Ihre Aktivitäten der letzten 3 Monate haben? Eine Goldgrube für Cyberkriminelle.
Das zweite Problem ist ein vielleicht oberflächliches Problem, trotzdem möchte ich es aufgreifen: Vertrauen Sie einem Unternehmen in Amerika stark genug, dass es mit Ihren Daten Verantwortungsvoll umzugehen weiss? Falls ein so grosses Vertrauen bestehen sollte, gibt es für Sie im Grunde genommen kein Problem, dieses Programm zu nutzen und zu testen.
Falls Sie jedoch Bedenken diesbezüglich haben sollten, hier dass dritte Problem: Auf jedem dieser PCs läuft der Microsoft Pluton Security Prozessor per Standarteinstellung, welches ein Chip-to-Cloud Prozessor ist. Dies bedeutet, dass der Chip direkt mit der Cloud von Windows verbunden ist und dadurch Kontrolle über Ihren PC auf Hardwareebene erhält.
Sie können darauf wetten, dass Microsoft diese Kontrolle über die PCs der Menschen mit diesem Chip nutzen wird, entweder aus Eigeninteresse oder aus Interesse einer Regierung, welche sehr daran interessiert sind, KI zu regulieren. Deswegen sollten wir nicht schlafwandelnd jeder Technologie und jedem Trend blind hinterherlaufen, sondern kritisch, dass Thema im Auge behalten.
Ich rate dringend von der Nutzung solcher Systeme ab. Solange es noch möglich ist, sollten Sie sich darauf vorbereiten, alternative Systeme zu verwenden, die nicht mit Spyware infiziert sind. Wir werden diesbezüglich in den nächsten Wochen ein Beitrag zu einer datensicheren KI-basierten Suche für Unternehmen veröffentlichen, deswegen bleiben Sie dabei!
Wir stehen hinter Privatsphäre und Sicherheit im Internet, weswegen wir Alternativen wie Swisscows, E-Mail, VPN und unseren datensicheren Messenger TeleGuard geschaffen haben. Wir verstehen, dass wir langsam, aber sicher in ein Überwachungssystem integriert werden, bei dem wir nicht zustimmen. Helfen Sie uns, indem Sie Ihre Nächsten aufklären und warnen, und wir stoppen diesen Prozess!
Microsoft Pluton security processor - Windows Security | Microsoft Learn