Freies WLAN zu welchem Preis?

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Dort, wo früher noch Telefonzellen gefragt waren gibt es heute ein offenes WLAN, bzw. eine möglichst gelegene Lademöglichkeit für das Smartphone, damit der Akku länger hält. Mittlerweile gibt es in vielen Grossstädten entsprechende Internetsäulen, um ein kostenloses Surfen mit WLAN im Internet ermöglichen. Viele sind auf der Suche nach einem solchen kostenfreien WLAN Netzwerk, um das Internet surfen gratis praktizieren zu können. Genauso verhält es sich auch im Urlaub, denn mit WLAN ist alles einfacher.

Freies WLAN ist niemals wirklich gratis

Trotzdem bedeutet freies WLAN nicht immer, dass dieses auch kostenlos oder umsonst ist. Unternehmen, die ein solches offenes WLAN bereitstellen erhoffen sich einen entsprechenden Gegenwert. Niemand verschenkt wirklich einen gratis Internetzugang. In diesem Fall bezahlt der Nutzer mit seinen Daten. Das ist häufig die E-Mail-Adresse. Manchmal geht es aber auch um andere Informationen, wie zum Beispiel die besuchten Webseiten oder die Verweildauer darauf. Diese persönlichen Daten können beim Surfen im offenen WLAN bis zu zwölf Monate oder länger gespeichert und genutzt werden. Das Ziel, welches dahinter steckt ist die individuelle und gezielt eingesetzte Werbung aufgrund der persönlichen Daten, die zuvor gesammelt wurden. Passgenaue Werbung ist aus Sicht der Unternehmen noch viel effizienter.

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Sensible Daten werden gespeichert

Trotzdem handelt es sich sehr es sich häufig um sehr sensible Daten, die über das offene WLAN von Benutzern gesammelt werden. Manchmal werden sogar Informationen in Bezug auf medizinische Probleme oder politische Meinungen zusammengetragen. Diese Details sagen über den einzelnen Menschen sehr viel aus. Ausserdem werden weitere Überwachungsmöglichkeiten und Kontrolle dann mit gefürchtet.

Unternehmen bedienen sich aber noch weiterer Methoden und Möglichkeiten für die Umsetzung dieses Plans.Wenn sich jemand in der Nähe von einem solchen freien WLAN befindet und das Smartphone mit sich mobil herumträgt, tausche die verbundenen WLAN Router automatisch die Daten untereinander aus. Der Nutzer bemerkt das gar nicht. Anbieter, die entsprechend vernetzt sind können eine Verfolgung als Tracking damit generieren. Jedes Smartphone verfügt über eine eindeutige Ziffernfolge, diese ist immer dieselbe. Damit wird ein Profil erstellt, welches sich direkt auf die Person und der Nutzer bezieht. Intelligente Softwares erstellen in der Folge sogar eigene Bewegungsprofile. Das und noch viel mehr kann passieren, wenn sich das Smartphone automatisch mit jedem verfügbaren offenen WLAN verbindet. Das geschieht quasi im Vorbeigehen.

Es gibt sehr viele Unternehmen, die ihren Kunden oder potentiellen Kunden gratis das öffentliche WLAN zur Verfügung stellen wollen. Auch hierbei gilt es die geforderten datenschutzrechtlichen Aspekte zu beachten. Sobald sich ein drahtlos Netzwerk oder WLAN Netzwerk mit einem mobilen Endgerät, wie zum Beispiel dem Smartphone verbindet werden Daten ausgetauscht. Damit lässt sich dann in der Folge die Netzwerkkarte zuordnen. Obwohl die so genannte Störerhaftung abgeschafft wurde, gibt es im rechtlichen Sinne einiges zu bedenken, wenn ein offenes WLAN geboten ist.