Was ist Cybergrooming?
Cybergrooming hat einen direkten Zusammenhang mit dem sexuellen Missbrauch und ist ein Begriff aus diesem Bereich. Täter gehen strategisch vor und haben gegenüber Jungen oder Mädchen finstere Absichten. Der Kontakt wird gesucht, das Vertrauen wird aufgebaut. Die Wahrnehmung des Betroffenen wird entsprechend manipuliert. Automatisch verstrickt sich der Betroffene mit dem Täter in eine Art von Abhängigkeit. Die Betroffenen teilen sich niemandem mit. Eine solche Handlung und das Cybergrooming werden als Vorbereitung zum sexuellen Kindesmissbrauch gesehen und sind daher strafbar. Das gilt auch für den Fall, dass das Cybergrooming online, beispielsweise in einem Chat, stattfindet. Die Täter suchen immer im Internet nach ihren Opfern, daraus entstand der Begriff Cybergrooming. Es werden unterschiedliche soziale Netzwerke für diesen Zweck genutzt. Dazu gehört beispielsweise auch Instagram. Selbiges gilt auch für diverse Chat-Funktionen bei Onlinespielen. Damit schaffen es die Kriminellen, einen ersten Kontakt mit Jugendlichen oder Kindern herzustellen.
Ein leichtes Spiel für den Täter
Der Täter hat durch das Internet ein leichtes Spiel. Es ist viel einfacher, sich ein Mädchen oder einen Jungen genau herauszusuchen, ohne entdeckt zu werden. Die Jugendlichen und Kinder gestalten Ihre Profile entsprechend und liefern für die Täter wichtige Informationen, wie zum Beispiel über das Hobby oder den Musikgeschmack. In der Folge werden Gemeinsamkeiten vorgetäuscht, Nähe wird hergestellt.
Kinder und Jugendliche fühlen sich im Internet immer sicher, weil sie sich in den eigenen vier Wänden befinden. Die normalen analogen Schutzmechanismen im Leben versagen allerdings. Leider gehören sehr viele Täter tatsächlich zum Bekanntenkreis und suchen über diese Option einen intensiveren Kontakt zu dem Kind oder Jugendlichen. Der Täter gibt vor, die Sorgen des Kindes zu verstehen und stellt sich gegen die Erwachsenen. Somit wird dieser zu einem wichtigen Ansprechpartner, es entsteht Vertrauen. Dem Kind wird sehr viel Aufmerksamkeit gewidmet.
Ein Treffen als Ziel
Der sexuelle Missbrauch wird beim Cybergrooming leider sowohl online als auch offline betrieben. Der Täter hat das Ziel, seine Annäherungen im wahren Leben fortzusetzen. Es wird auf ein echtes Treffen gedrängt. Die sexuellen Handlungen stehen dabei im Vordergrund. Oft kommt es auch zu Erpressungssituationen mit entsprechenden Fotos.
Das können Eltern tun
Pädagogische Fachkräfte und Eltern können richtig und präventiv handeln. Grundsätzlich sollten die Kinder und Jugendlichen immer über das Risiko des Internets in Kenntnis gesetzt werden. Das gilt vor allem dann, wenn es sich um Fotos oder Daten aus dem persönlichen Umfeld handelt. Einmal im Internet angemeldet, können die Daten nie wieder gelöscht werden. Die meisten Kinder und Jugendlichen unterliegen dem Reiz dieses Mediums allerdings. Deshalb ist es wichtig, intensive Gespräche mit dem Nachwuchs zu pflegen. Die Aufklärung und Information sollten im Vordergrund stehen.