Welche Datenspuren Reisende hinterlassen

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Welche Datenspuren Reisende hinterlassen

Sehr häufig ist es für Reisende nötig, die elektronischen Geräte samt Passwörtern auszuhändigen, wenn sie eine Grenze überschreiten. Ausschlaggebend sind natürlich immer die Vorgaben des jeweiligen Landes. Diese Daten werden dann bei diesem Vorgang kopiert und später zur Prävention von Terror ausgewertet. So lautet zumindest die Erklärung dazu. Hauptsächlich sind China und die USA betroffen. Wenn jemand auffällig ist und mit verschlüsselten Daten einreisen möchte, kann nachgeforscht werden. Deshalb ist es empfehlenswert, nur Altgeräte mitzunehmen, welche die notwendigen Daten speichern.

Der Reisende wird nicht aufgeklärt

Was mit den Geräten der Reisenden wirklich gemacht wird, ist oftmals gar nicht offensichtlich. Dass die Daten tatsächlich kopiert und ausgewertet werden, wissen nur die wenigsten. Datenspuren werden auch hinterlassen, wenn ein Antrag für ein Visum gestellt wird. Dasselbe gilt bei Buchungen für Flüge und Hotels. Solche Daten werden manchmal sogar Jahrzehnte lang gespeichert. Staatliche Behörden haben dann den vollen Zugriff zu den entsprechenden Fluggesellschaften und Hotels für die Übermittlung dieser Daten. Deshalb ist es wichtig, als Reisender einen Blick in die Datenschutzerklärung der jeweiligen Reiseplattform zu werfen. Diese muss auf der Webseite veröffentlicht werden. Interessant ist immer, inwiefern die personenbezogenen Daten verarbeitet werden und welchen Zweck das erfüllen soll.

Die wahren Datenkraken

Zu den wahren Datenkraken gehören die USA, Grossbritannien und China. Grundsätzlich ist aber davon auszugehen, dass Einreisebehörden diesem Trend folgen werden. Die Datensammlung reicht von den direkten Reisedaten, bis hin zu den Fingerabdrücken und zu einem Gesichtsscan. Die Daten der Passagiere werden teilweise sogar bis zu 75 Jahre lang gespeichert. Diese Daten werden in einem Passagier-Informationssystem festgehalten.

In China ist es wiederum möglich, die Reisedaten auf unbestimmte Zeit zu speichern. Der Datenschutz spielt hier nur eine untergeordnete Rolle. Mittlerweile werden auch in der EU entsprechende Fingerabdrücke genommen. Der Reisende selbst kann gegen diese Abspeicherung der Daten nichts unternehmen. Trotzdem ist es möglich, mit einigen Tricks zusätzliche Datenzugriffe zu vermeiden.

Unverschlüsselte öffentliche Netze sollten daher nur bedingt genutzt werden. Dritte können bei dieser Art des Datenaustauschs nämlich umso leichter mitlesen. Sensible Daten und Informationen, wie zum Beispiel vertrauliche E-Mails oder Kontodaten sollten hier nicht abgerufen oder geteilt werden. Ausserdem sollte die automatische WLAN Verbindung auf dem Smartphone während der Reise deaktiviert werden. Ansonsten verbindet sich das Handy automatisch mit einem unsicheren WLAN. Auf den Reiseplattformen sollten nur die nötigsten Daten angegeben werden, wenn es wirklich wichtig ist. Die Personalausweisnummer muss zum Beispiel bei einer Hotelbuchung nicht hinterlegt werden. Genauso wenig ist es nötig, eine Kopie des Ausweises zu übermitteln.

Bewegungsprofile der Reisenden

Auch im Inland werden Daten gesammelt, hauptsächlich handelt es sich dabei meistens um die Bewegungsprofile der Reisenden. Die Daten der Fahrgäste werden beispielsweise auch von Busbetrieben oder Bahnbetrieben gesammelt. Inwiefern diese dann übermittelt werden, ist unklar. Anhand der Reisedaten werden zweifellos Bewegungsprofile erstellt.